Category Archives: Lyrik und Kurzprosa

Inhalt – Lyrik und Kurzprosa

Sieh nur

Ringsum sieh nur
Sein und Geist will
haben was er ewig weiß
dann wunschlos
bald sich eigen werden
welche Werke sind
wohl rein genug
im Labyrinth der Tat
Objekte
und die Arten die zum Rat
der Welt zum Schein
nur sind an aller
Ewigkeit nun blind
vertan und Bild gewesen

An einem Feld

In stiller Hast
zum nie Geschauten
wird dem Körper fremd ein
Hoffen oder Wesen gleich
mit Rauch an einem Feld
das kalt bald wird
und geistig weit gestellt
der Abend will
schon nach den Seelen greifen
Dunst kommt über Land
und reifen soll die Frucht
der Zeit am steten Firmament
und walten ihre Gunst

Ich bin

Ich bin unendlich
ein Gefäß das lebensvoll
der Wesen aller Kraft
wird nun als Ziel
soll aller
Strom der Felder
bloß zum
Schein ein
Urstoff dieser Geister
werden ruft zur
Einigkeit ihr Hohen
daß ein Wort war
weiß nur wer in Wolken
liest und im Gedächtnis
lebt der alten Zeit

Zum September

Zum September ist bald Dunkelheit eingekehrt ich suchte so ein Tier in den nahen Feldern und bei Tannen es antwortete aus der Ferne und kam auf mich zu und schlief bald im Haus und schien mir etwas zu sagen wie zum Dank ich hatte vor einiger Zeit einen Ruf vernommen ganz fern von hier und nahm sie auf und heute lauschen wir Tönen einem heimischen Rauschen gleich das uns bald in den Schlaf wiegt und sie weicht nie von mir dabei – war wohl immer Teil von mir ohne mir etwa bekannt zu sein.

Unser Wunsch

Unser Wunsch ging
an die Hohen
als die Kraft uns hob
zur Luft die war zum
Sein und Sinn geworfen
und endlos währt was niemand hört
ein tiefes Tosen
sag noch einmal
von der Welt
wir schwören dann daß
nun erhellt
was einst verwoben
ist nach alter Art
unnennbar frei
geworden

Vom All her

In einem Glas
der Zeiten war
nur ein Gedanke frei
genug der Art nach
Wind und Herbst
das seine brach
vom All her Bahn und
vieles was
uns hinterblieb die Spuren
einer Welt sind
Uhren oder Tönen gleich
wie Wahn nur ferner Takt
der einen Ewigkeit

Ein Werk

Ein Werk des Leibes
Trug und Rede
alles war am Mut der
Form zum Tag erbracht
die Leiden aber neu
aus Stein und Erde ist
ein Sturm entfacht und
Glas zeigt
Öl und Wachs der Stunden
neu erschaffen
scheint die Zeit erfunden wie
zum Gebot ein Weg
der einen Macht

Als ein Wesen

Als ein Wesen das nackt und blind aufgefunden und gebracht war und von ihr im Stundentakt umhegt da dachte man an eine Vergangenheit die toste in gewisser Art die heute aller Illusion beraubt und doch erst recht keinen Punkt der Rückkehr möglich macht aber als dann dies Zarte das noch vor dem Leben stand ohne Schutz an jenem Morgen einfach starb nicht ohne ein paar auffällige Versuche nach Luft da schrieb man andernorts schon lange solche Lieder in den Äther die gleich einem reinen Nichts umschlossenen ja heilten den Urgrund aller Not

Scheinbar

Und dem
Verlust der Sinne oder
Welten gleich ein Mangel
war an nassen
Tagen bange Art dann nicht
Vergang allein
und naht der warme Ton
der vollen Stunde ist
ein Grund zum Sein erwogen
Abend spricht von
Stein und reicht uns
seine Hände
dunkel weht ein Flügelschlag

Maß der Weite

Undenkbar war die Form
der Götter
als zur Sammlung aller
Rede reich
das Maß der Weite
bald in Kreisen jener
Stille sich am Horizont ergoss
und klar der Sicht und
weise geht ein Wesen um
und leise zeigt zur
nächsten Zahl sein
Schatten zur Erinnerung
der Zeit zur Qual
ein Lob dem Äther und dem
armen Leib