Category Archives: Lyrik und Kurzprosa

Inhalt – Lyrik und Kurzprosa

Novemberbild

Wie nun immer zum Jahr die Sorge und Wolle an die Fenster und drückend das Kühl der Wände an den Stühlen und kaum noch Menschen draußen aber ein Tier wie gewohnt am Wald das schreit daß man von ihm weiß mehr nicht
und fällt zum Abend Regen noch und Dunkelheit versucht die Lichter die kleiner werden wie die Häuser und Rauhes dann noch die letzten Blätter auf den kahlen Straßen die immernassen Bänder aus Teer hin zu allen Destinationen allem unendlichen Umsonst und wir selbst ja immer schon verloren am allerersten Horizont

Ruf

Verzehrt von Sonne Qual
und Wesen,
Hauch und Macht der Weisen
ballt den Raum und
haben das der Zeit gegeben
Mut und Nahrung und
am Saum erwacht kann
jemand Form
ersinnen doch nutzlos
bleibt der Rauch
wenn innen niemand ruft
zur Schlacht

In Zimmern

Weil mein Leiden
Ruhe wünscht und einer Gabe
weichen soll
wie Saat zum Schein nur reift
erhellt
vom Werk allein
die Tat die neu sich nun begreift
die trugreich
ist und jener Gast am Haus
ein Geist der teilt mit uns
die Not der Welt
und dort in Zimmern
unsren Schrei

Fort

Fort vom Durst
und Strom der Menschen
hat jemand eine Art beschert
die Wünsche aller
bald mit Zahl bedacht
und Sinn –
erwacht zur Mühe ist
ein Tag
doch alles Tasten
führt nur Last herbei
ist hier am Nächsten wund
und dünn wie Haut
zum Konterfei verkehrt und
endlich duldsam hoch
und frei

Nun

Nun ruft es früh zur Nacht und ein fast heimliches Leuchten umgibt das Haus mit Menschen die kaum wissen von ihrer Nähe die sie einst beschworen als man sich traf als einer sprach von einer Ferne die nötig sei zur Welt weil sie uns sonst fräße wie ein Tier und als sie sich schwach wähnten wie die meisten und ein ungewohntes Ereignis auf alle niederkam da war es keine Frage mehr des Lebens allein sondern eher wie man Abhilfe schaffen könne allen Leiden daß jedenfalls dies Leben endlich kein lohnendes sei doch wider besseren Wissens alles streben solle zur Geburt hin und so fort zum immerwährenden Vergang daß uns hieran ein Opfer mahnen müsse zum späten Jahr ein mutvolles Lied an den nahenden Sturm.

Ein Gedanke

Ein Gedanke oder Sinn
am Leib nach rechtem
Urteil weilt kein Segen
kann die Reinheit
eines Wesens nicht am
Sein und Tun bezeugen
und wandern
an die Stelle wo
ein Tier sich wagte
beugen sich die Welten
zu Äonen voller Drang
nun rate wer ich
bin und was ich kann
und geh ins Nirgendwo
wo wir noch gelten