Marder

Nur ab und an ging es dort hinauf die Strasse damals noch kaum befahren vielmehr nur ein warmes sommergraues Teerband wie zum Hinweis auf die Ferne und Verbindung mit dem Flirren der Luft ähnlich auf den körnigen ersten Buntfotos vor dem Abend am Wald mit dem großen Feuer das Entflammen die Entgrenzung die drängelnden Frauen die jetzt nicht mehr folgen konnten der Funkenflug und nur Kinder die sich einig waren mit den trunkenen Männern in seltener Nacht beauftragt zur Suche nach Reisig gegen die Angst vor einem Marder manchmal  hinter dem Weiher wo es immer dunkel war selbst am Tag dort nur noch der Wald manchmal liefen wir bis zum Zaun diese willkürliche unverständliche Grenze aber sie lag schon nahe genug an der Fremde meistens Fliegenpilze dort und einmal im Jahr war es verboten überhaupt diese Richtung zu nehmen weil man da schoß aber weder das Gewehr über ihrem Bett oder die Gesichter an den Wänden noch die Lampe die Haare sengte mit Petroleum schienen fremd im Gegenteil alles war ungleich mehr wahr als zu Hause weil wohl Essenz und Natur dies Haus so tief umarmte das halbzahme Reh war noch vor Einsetzen der Erinnerung nicht mehr zurückgekommen aber der Wagen mit den betagten Frauen die eine mit dem Klumpfuss dieses Bild für alle Zeit eingeprägt an der Dämmerung reich wäre sie gewesen doch was wußten wir schon davon noch weniger als von der Möglichkeit daß jemand am Dachbalken den Tod gesucht haben könnte sicher fragte man später danach die fremden alten Leute aus der Umgebung die kaum noch die Namen kannten auch war aus der väterlichen Linie dort schon ganz zu Beginn an der Strasse jemand zu Schaden gekommen was zeitlebens nie mehr ganz zu kurieren war und alles war doch wie verfangen in seltsamem Glück bis es sich unwiderbringlich wandeln mußte und zerfiel in einzelne Leben in einer anderen grellen kälteren Dekade hörte dies auf als hörte das Eigentliche auf der Traumzustand das Unbewußte und später war ich noch einmal dort auch das schon vor langer Zeit entgrenzt wie sonst nachts auf der Rückseite des Hauses die gleiche Zauberei und das ganz alte Nebengebäude stand alleine weil damals nach dem Krieg von dem Feuer der Franzosen verschont vor dem hohen schwarzen Tannenhimmel und dort die Lichtungssterne und unendliches Sehnen und Schaudern. Seitdem nie mehr dort.