Februarabend

Eisenrauh und frosterstarrt
liegt das Dorf ohne Namen
der dürre Wald davor
biegt jetzt schwarz gegen das Tal
und am kalten Sonnenhimmel
droht schon früh ein weißer Mond
mit der Nacht
fast wie Metall spiegeln die Dächer
das Eislicht der neuen Tage
und ihre Rauchfahnen wehen
lautlos zu den Bergen mit den Tieren
die man dort immer schreien hört
oben im gefrorenen Fenster flackern
weiße Sterne über dem roten Meer
des Abendhorizonts
bezeugen erhaben und stumm
die Unbezwingbarkeit des Winters