Category Archives: Philosophisches

Konservativismus, unkonsolidiert

Allerorts erkennt man ein Sich Scharen um wohlklingende oder bedeutungsschwere Namen oder Termini oder Konzepte, eher um des eigenen Besserergehens, aber ohne Durchdringungswunsch. Eine Form der Vermeidung und Tarnung zugleich, eher noch eine Expose innerer Erstorbenheit. Denn das Sich-Einrichten in ästhetisierender Begrifflichkeit bezeichnet ein Verharren außerhalb des Seinsbezuges. Und außerhalb des Seins ist kein Leben.
Dieser Satz läßt sich gerade passend in Bezug zum Kirchenkonservativismus setzen, und schließlich ist man hier mit einem besonders hartnäckigen Problem des Konservativismus im Allgemeinen konfrontiert, und man sieht kaum eine Chance, dieses je zu überwinden: Denn man hegt den Wunsch nach Sammlung, man möchte sich konsolidieren, rekurriert zur Konsolidierung auf eine Position, die als bestandswürdig deklariert wird, die genau besehen dabei aber in sich selbst eben das Gegenteil ist, weil sie den eigentlichen Bezug und Wesensgehalt der Proklamation vermissen läßt und so der evidenten Grundlegung entbehrt und damit einen Mangel an innerer Konsistenz (und so an Beweis- und Überzeugungskraft) aufweisend vielmehr eine Tradierung und Tradition willkürlicher Bezüge darstellt, die vom Charakter her viel eher politisch-historische Setzungen widerspiegeln als alles Andere, weil eben die eigentliche transzendente Verursachung nicht aufgesucht, in ihrer Bedeutung gar abgewiesen wird und folgerichtig in ihrer Willkür unter jeder kritischen Methode kollabieren muß und sich so zuletzt nur über repressive Maßnahmen am Leben erhalten kann und damit zu kaum mehr taugt als zur Aufrufung dialektischer Gegenkräfte. Diese Definition von Tradition entbehrt nicht weniger als ihrer eigenen Grundierung- man stelle sich einen Baum ohne Wurzel vor, den man also pflegt und zu prächtigem Leben verhelfen will. So bleibt ihm bestenfalls nur ein Symbolisches mit vagem Rekurs, etwas im Sinne des Wortes Konserviertes zur äußeren Bestandswahrung, was zwar noch nicht bedeuten muß, daß ihm in der Schwäche seiner Existenz seine Eigentlichkeit vollkommen wesensfremd geworden sein muß, was zumindest aber von dem, der die Proklamationen ausgibt, ohne Kontext für die vitale Ursache unternommen wird – und gerade hier liegt der Mangel. Daher kann hier viel passender von einem Ästhetitizismus die Rede sein. Alles ist Symbol, Ritus, Lithurgie, Sakrament, Maske zuletzt. Es wird kein Auftrag mehr erkannt und unternommen, das Symbolische seiner Gegenwärtigkeit und Intention zurückzuführen – im Gegenteil wird dies sogar mit einem Verdikt belegt. So wird das Heilige zum Gedenken, es wird museal und hat keine zukunftsweisende Kraft. Es handelt sich um eine Sache der wohlwollenden Betrachtung und der psychologischen Protektion und der pragmatischen Verortung, nicht aber um ein Ding des Daseins selber, nicht um den aktualen Seinsvollzug mit (bzw. in die) Zukunft. Außerhalb des Seins ist kein Leben -und ebenso keine Spiritualität!

Weltbilder, konvergierend

Karl Lanius Über das Weltbild der Jäger- und Sammlergemeinschaften:
“Wie bei den Sozialbeziehungen zeigen sich auch auf den Gebieten der ethischen Normen und religiösen Vorstellungen einige bemerkenswerte Gemeinsamkeiten;
Ziel der Menschen ist nicht die Herrschaft über die Natur, sondern mit und in ihr in Harmonie zu leben. Eine Vorstellung, die im Gegensatz zum Christentum steht, das den Menschen zum Herrscher über die Natur erklärte – ein Glaubenssatz, der mithalf, uns an die Schwelle des Zusammenbruchs der Biossphäre zu führen.”

“In der Religion bilden Diesseits und Jenseits eine unauflösliche Einheit. Jenseitige Kräfte bestimmen das Naturgeschehen.”

“Die Glaubensvorstellungen zahlreicher Gemeinschaften unterscheiden zwischen der Gegenwart und einer mythischen Vorzeit, in der Tiere und Menschen noch nicht getrennt waren.”

Es zeigt sich hier deutlich, daß Animismus und pantheistisches Denken in einem gewissen verwandschaftlichen Verhältnis stehen. Nicht ohne Grund hat man auch den Pantheismus den Animismus der Eliten genannt. In der Umkehrung könnte man den Animismus als einen mythischen oder symbolischen Pantheismus oder Panentheismus bezeichnen. Gemeinsamer Nenner ist die wesenhafte Nicht-Getrenntheit der hiesigen, raumzeitlichen und andererseits einer überraumzeitlichen und numinosen Sphäre. Es herrscht eine Art Panpsychismus, wobei die numinosen Seelenkräfte jederzeit verschiedene Form annehmen und entsprechend inkarnieren können.
Noch bei Platon findet sich die sehr verwandte Überzeugung von der Seelenwanderung, die keine prinzipielle Schranke zwischen Mensch- und Tierwelt kennt, sondern die durch die aller Spezifika der Gattung enthobene Vorform der Seele zu jeder Art der Inkarnation kommen kann. Es ist nicht ohne Grund annehmbar, daß hier eine Nähe im Sinne einer Sukzession zum ägyptischen Denken besteht, das sich gerade auch in der Formwandlung seiner Götterwesen ausdrückte. Die hybriden Darstellungen aus Mensch und Tier gelten in Ägypten dabei nicht so sehr wörtlich, sondern vielmehr als flexible symbolische Repräsentation einer viel höheren und universalen göttlichen Verfasstheit.

“Eine von den Kräften der Vorzeit ist im Trickster personifiziert. Er symbolisiert die Menschenähnlichkeit, die Schwachheit einer übernatürlichen männlichen Kraft. Der Trickster steht deutlich im Kontrast zum allmächtigen, allwissenden Gott in den Religionen der Hochkulturen.”

Bemerkenswert ist die Vorstellung der Zwischeninstanz des Tricksters, dies zeigt -wenn man so will- einen gnostischen Impetus des Früh-oder Urreligiösen. Oder anders gesagt: Der Trickster als urgnostisches Motiv läßt sich bis auf die animistischen Kulturstufen zurückverfolgen, was zeigt, daß das gnostische Denken prinzipiell frühreligiösen, schamanischen Ursprungs ist. Nicht anders aber verhält es sich im Kern mit einem zum philosophischen Idealismus stilisierten Monismus, wie ihn der Platonismus später verkörpert. Mircea Eliade hatte auf den Zusammenhang zwischen Gnosis, Mystik und Schamanismus seinerzeit aufmerksam gemacht. Entsprungen sind die frühreligiösen Vorstellungen ganz ursächlich einer Empirie, die auf initiatorischen Handlungen beruht. Diese wiederum beinhalten in jedem Kulturkreis und in jeder frühen Gesellschaft den Gebrauch bewußtseinserweiternder Pflanzenstoffe. Hierauf kann gar nicht eindringlich genug hingewiesen werden: Diese Handlungen bilden den eigentlichen Ursprung aller Religion. Religiöses Denken ist eben nicht (allein) das Konstrukt aus geistig-intellektueller Notwendigkeit angesichts der übermächtig erscheinenden, ungelösten Existenzfragen, sondern ganz und gar meint das Religiöse “den Bericht” einer induzierten Erfahrung, die Einblick in die Dispositionen einer das Weltliche umgebenden numinosen Überraumzeitlichkeit gewährt hat. Alle weitere kulturelle Übersetzung birgt dann eine Entfernung vom Erlebten und die Abstrahierung von diesem inneren Gehalt (gerade auch weil die Entfernung vom eigentlichen Sakrament vollzogen wird), hinzu kommt bald die (entleerte) Ritualisierung und gar Instrumentalisierung durch eine Priesterschaft, womit die Immanenz des Numinosen endgültig der Allgemeinheit (dem Individuum) entrissen wird und in die Hand der Wenigen gerät. Lediglich die auf die urreligiöse Tatsächlichkeit rekurrierenden geistigen Strömungen (Pythagoreismus, Platonismus, Gnosis, Mystik, Idealismus, Lebensphilosophie usw.) vermögen es, dem Einzelnen die unvermittelte Teilhabe am Transzendenten als fundamentalen Anteil seiner Persönlichkeit zurückzugeben. Es sollte an dieser Stelle zu tiefstem Nachdenken anregen, daß diese Ströumungen (zumindest in der westlichen und nahöstlichen Hemissphäre) allezeit bis zur Vernichtung bekämpft wurden.

Karl Marx und Tierrecht

An besseren Tagen möchte man zu einigen Veganern und Tierrechtlern, die in neodystopisch-marxistischer Manier gleich noch den ganzen Rest der Welt mitzuretten gedenken, wie mit Nestor bei Sophokles sprechen: ‘Nicht tadl’ ich dich: dein Thun ist recht, dein Reden schlimm.’
Der Hintergrund für diese kleine Polemik: Wiederholt versucht ein – besonders lautstarker- Teil der “veganen Szene” ausgerechnet Karl Marx zur ‘Befreiung der Tiere’ -und ebenso gleich zur Befreiung des Menschen – heranzuziehen. Zur Befreiung des Menschen nach Marx wären aber nun an dieser Stelle die Bücher von Cortois, “Schwarzbuch des Kommunismus” oder Alexander Solschenzizyn, “Archipel Gulag” heranzuziehen. Die Frage dann, ob wir heute noch eine Befreiung im Sinne von Marx wollen können – wollen dürfen – klärt sich nach der Lektüre eigentlich von alleine. Die Frage, was Karl Marx nun tatsächlich mit “Tierrecht” zu tun hat, ebenso. Nämlich genau gesagt überhaupt nichts. Zum Stammvater der linken veganen Szene hat ja eben jene daher auch TOLSTOI gekürt. Und der war “noussphärischer” (oder: neuplatonisierender) Christ. In Wirklichkeit heißen die Stammväter des Veganismus -für das westliche Denken- Pythagoras und Empedokles (in deren Tradition steht Tolstoi), und deren Welt-und Menschenbild schließt sich mit dem materialistisch-mechanistischen Weltbild von Karl Marx vom Grunde her aus. Insofern könnte man den ‘marxistische Veganismus’ als nichts anderes als den Versuch einer feindlichen (ideologischen) Übernahme der Thematik zu eigenen Zwecken bezeichnen und daher sollte dies also entsprechend eingeordnet und behandelt werden.
Der Begriff der “Freiheit”, wie wir ihn uns heute vorstellen, ist im Marxismus indes gar nicht vorgesehen.
Ein explizit marxistisches Motiv ist etwa die totale Dienstbarmachung und Unterwerfung bzw. Transformation der Natur unter den Willen und Zweck des Menschen. Die Freiheit des Menschen wird dabei immer nur von einer Anthropologie der Produktion aus gedacht (und die ihm versprochene Autonomie wird dem produzierenden Kollektiv untergeordnet und löst sich somit sogleich wieder auf). In diesem Sinne ist der höchste Zweck des Menschen ein ökonomischer. Auch Bewußtsein, das Marx den Tieren gar nicht zuspricht, ist für ihn nur ein Derivat materieller Produktion, zu der das Tier eben wie zu Logik, Kulturleistung usw. keinerlei Befähigung hat. Wie will also alleine anhand des gerade Gesagten die antispeziesistische Linke mit Marx ihren Antispeziesimus untermauern? Ein Ding völliger Unmöglichkeit!

Nietzsche, Schopenhauer, Ethik

Gunzelin Schmid Noerr:
“Moral geriet (bei Nietzsche) eher unter skeptischen Generalverdacht. Diesen Ideen gab Nietzsche auf höchst eigenwillige Weise Ausdruck, indem er sie zugleich zu einer Art Zukunftsmoral überhöhte. Seine Auffassung läßt sich durchaus als Gegenentwurf zu Schopenhauers Mitleidsethik verstehen. Hatte Schopenhauer die trüben Beimengungen des normalen moralischen Handelns herausgefiltert und nur das vollständig uneigennütze Handeln, das er mit dem Mitleid gleichsetzte, als moralisch wertvoll anerkannt, so radikalisierte Nietzsche nun diese ethische Kritik der Moral, indem er auch am Mitleid neue Schattenseiten, nämlich Machtimpulse, bloßlegte. Es mochte der Heuchelei, der Neugier, der Sentimentalität, der Unterwerfung, der Überwältigung, der Verstellung und anderer Winkelzüge dienen. So konnte es jede nur mögliche Funktion im Maskenspiel des ‘Willens zur Macht’ übernehmen. Letztlich sind die Menschen, so Nietzsche, nicht zur Verneinung ihres Egoismus in der Lage, der die einzige Triebfeder ihres Handelns darstellt. … In diesem Sinn bezeichnete beispielsweise Dolf Sternberger das Mitleid als das ohnmächtige Lösemittel der verhärteten sozialen Verhältnisse, ein Mittel zum Ausgleich und Schutze gegen Kritik, das Sammelbecken der aus Markt und Börse entwichenen Menschlichkeit, gern und wohlwollend betrachtet, eine verschlossene Arznei und ein kraftloses Arkanum.”
Man kann nun hierzu bemerken:
Von Nietzsches Denken her wird das Moralische im Prinzip einer kritischen psychologischen oder psychosozialen Betrachtung unterzogen. Tatsächlich ist all sein Einwand durchaus dienlich, um hiermit ein wahres Wesen des Ethischen zu ermitteln bzw. zu untersuchen, ob ein solches überhaupt proklamierbar ist. Löst sich das Moralische dadurch aber in sich gegenseitig bedingende “Berechnungen” oder “Zufälligkeiten” und so als unevidentes Konstrukt der verschiedenen menschlichen Motivationen auf, führt eine solche Betrachtung zuletzt zu einer Leugnung der Eigentlichkeit des Gegenstandes, die meines Erachtens unzulässig wird, weil sie zu anthropozentriert bleibt.
Schopenhauer sagt: “Grenzenloses Mitleid mit allen lebenden Wesen bedarf keiner Kasuistik. Sie ist ontologisch verankert.”
Nietzsche hätte diesen Satz Schopenhauers nicht akzeptieren wollen, war er doch gerade der Kasuistik verhaftet, somit der Welt, den Menschen, ihrer Historie und Psychologie. Zudem sein Weltbild: Sein amor fati war groß gedacht, blieb aber zuletzt doch zu beengend, weil es nie aus der Immanenzvorstellung seiner Zeit (der Newton’schen Raumzeit) ausbrechen mochte, und durch all die Unruhe der divergierenden Blickwinkel drang er so nie durch zum Wesen, zur eigentlichen Essenz der Dinge, die den Dingen aber abzusprechen ein absurdes Unterfangen darstellen muß. Und so sagt Karl Jaspers zu Recht: ‘Wohin will Nietzsche überwinden? Das letzte Wort ist von ihm nie und nirgends gesprochen. ‘
Schopenhauer aber weiß, daß die Ethik nicht Sache der Blickwinkel, nicht einmal Sache der Menschen ist. Ihm hätte die meiste Betrachtung Nietzsches -als ‘Allzu-Menschliches’- als Abhandlung über den Umkreis der Nichtigkeit gegolten, als Untersuchung und Unterscheidung über den Schein.
Oder anders gesagt: Nietzsche übt sich in Bezugnahme auf die äußere Darlegung der Motivationen menschlichen Verhaltens, Schopenhauer betrachtet Qualitäten, die sich im Menschen abbilden, die aber ihrem Grundwesen nach (nach seinen Betrachtungen) schon vor und über dem Menschen angelegt sein müssen, und in der Gewinnung dieser Perspektive kommt es gar zur Überwindung der ontischen Disposition “Mensch” und zur Annäherung an hinausführende, metaphysische Notwendigkeiten. Nietzsche ist beim Ethischen ganz Psychologe, Schopenhauer aber Philosoph. (Und ich bin ganz bei Schopenhauer.)

Kenneth Ring, Evidenz für Nahtoderfahrungen

Ein Textzitat zur Empirie von Nahtoderfahrungen:
“Ring und Cooper untersuchten die Nahtod- und ausserkörperlichen Erfahrungen von 31, teilweise von Geburt auf blinden Menschen. Es zeigte sich, dass Blinde während ihrer NTE ähnliche Erfahrungen machen können wie Sehende, wozu auch optische Wahrnehmungen gehören. Berühmt wurde der von ihnen dargestellte Fall von Frau Vicky Umipeg, die während ihrer NTE deutlich visuelle Erlebnisse im Kontext einer ausserkörperlichen Erfahrung machte. 1973, im Alter von 22 Jahren, wurde sie in einen schweren Autounfall verwickelt und fiel ins Koma. Nach ihrer Aussage schwebte sie über der Unfallstelle und konnte zum ersten Mal in ihrem Leben sehen. Sie erkannte, dass es sich beim Unfallbus um einen VW handelte. Sie folgte dem Wagen und der ihr unbekannten Patientin bis in die Aufnahmestation und nahm dabei Details der Umgebung oder Aktivitäten des Personals wahr. Sie wunderte sich beispielsweise, dass der Schrank der Notfallaufnahme von oben gesehen völlig verstaubt war. Aus der Deckenposition erkannte sie schliesslich an der unter ihr liegenden Patientin den eigenen Ehering. Dadurch realisierte sie, dass die komatöse Person, um die sich alle hektisch kümmerten, sie selbst sein müsse. Zum ersten und einzigen Male habe sie dabei ihr Gesicht gesehen. Frau Umipeg war kurz nach der Geburt aufgrund einer zu hohen Sauerstoffkonzentration im Inkubator erblindet.
Ein Farbenblinder schilderte ein ähnliches Erlebnis während seiner NTE: „Die Primärfarben kann ich zwar auseinanderhalten, aber Pastelltöne sehen für mich alle gleich aus. Damals konnte ich sie plötzlich doch unterscheiden, sogar in vielfältige Nuancen. Fragen Sie mich nicht nach den Namen, die kenne ich nicht, …” Die Sterbebegleiterin Siegelinde Fuchs berichtet von einem farbenblinden Patienten, der kurz vor seinem Hinscheiden verwundert war, dass er die “echten” Farben sehen konnte.
Während die oben dargestellte Aufhebung körperlicher Behinderungen nur subjektiv erfahren werden kann, sind die Fälle dokumentierter Sterbeluzidität objektivierbarer. Seit dem 19. Jahrhundert werden immer wieder Berichte publik von sogenannter Luzidität dementer Patienten kurz vor ihrem Tod. Nachdem sie teilweise seit Jahren ihre nächsten Verwandten nicht mehr erkennen konnten, werden ihr Blick sowie ihr Bewusstseinszustand plötzlich klar. Sie setzen sich auf und sprechen vollkommen adäquat mit den Anwesenden, die sie nun wahrnehmen und beim korrekten Namen nennen können. Meist sterben sie bald darauf.”

Ethisches Bewußtsein, Nietzsche, Platon, Animismus

Gunzelin Schmid Noerr: “Sokrates und Platon stellen, so Nietzsche, einen Einschnitt in der griechischen und der abendländischen Entwicklung der Kultur dar, insofern sie das tragische Bewußtsein in Richtung auf ein ethisches Bewußtsein überwinden. Sie stellen den Menschen die Möglichkeit vor Augen, sich durch Teilhabe an einem idealen, ewigen Sein über die unverfügbaren Schicksale, über die Wechselfälle von Unglück und Glück zu erheben. So werden mit Hilfe der Ethik die Tugendbegriffe von ihren gesellschaftlichen Funktionen abgelöst und zu allgemeinen menschlichen Qualitäten umgedeutet.”
Zum “tragischen Bewußtsein” einst Edouard Schure: “Das war die Rolle der Mysterien gegenüber der Tragödie; das göttliche Drama der Seele, welches das irdische Drama des Menschen vervollständigte, erklärte.”
Nietzsche aber läßt nur dem menschlichen Aufzug die Berechtigung und fokussiert nicht die möglichen höheren Dispositionen dessen Genese, negiert sie sogar, insofern könnte er auch nicht den Blickwinkel einnehmen, wonach Platons Philosophie (der Ethik) im Grunde nicht gedanklich-rationale Zweckbestimmung einer gewonnenen Einsicht ausdrückt, sondern nicht weniger als die Telos-Beschreibung einer initiatischen Mystagogik meint. Ich habe bereits mehrfach darauf hingewiesen: Mit dem ganzen Platonismus ist es so, daß er in der Verursachung nicht deduktiv, sondern empirisch aufgefasst werden sollte, als Kolportage einer urreligiösen Erfahrung, somit initiatischer Natur ist. Man ist ja in der Umdeutung des Platonismus sogar so weit gegangen, ihn als Propädeutik zum Christentum zu verkennen.(Unter der Betrachtung der Moral wäre dies ganz im Sinne der nietzscheanischen These.) Dabei führt der Platonismus gerade nicht zu einem theistischen Weltverständnis, der Demiurgos bei Platon ist nur als didaktischer Zwischenbegriff von Interesse. Denn der Monismus ist der einfachen Seele unverständig und muß ihr -hierauf wurde oft genug hingewiesen – als eine Art Theismus verständig gemacht werden. Und das entscheidende hierbei: Der Monismus meint die Allumfassung, die ihrem Wesen nach gut ist.
Das ethische Bewußtsein bei Platon meint nur im Sekundären die Schaffung eines Reglements zur gesellschaftlichen Funktionalität mit einer in das Numinose gedachten Rechtfertigung (um eine zukünftige Läuterung), denn in erster Linie handelt es sich hier schlicht um den Auftrag zur Rückkehr zu einem mystisch erschließbaren (Ur-)Bestand, der auch zugleich der Generalschlüssel zur Behandlung der Problematik der conditio humana ist, indem er nämlich in seinen Konsequenzen für das Dasein die Lösungen für das tragisch-menschliche (als das gefallene) Wesen bereitstellt. Durch Platon erfährt das Ethische hierdurch eine vom Verlust bedrohte Rückbindung an ihr Urwesen, das schließlich schon bei Phytagoras angelegt war. Geht man noch weiter zurück in der Zeit, also vor die frühesten Hochkulturen zu den primitiven, schamanischen Gesellschaften, beobachtet man dort eine fast unübersetzte monistisch-panpsychistische Verortung als tragende gedankliche Übereinstimmung für das Gemeinwesen, die sich in einer Nähe zu Egalitarismus, Gemeinschaftssinn und All-Verbundenheit (mit der Natur) ausdrückt(man denke hierbei etwa an Rousseaus Naturzustand). Diese Verortung basiert auf schamanisch induzierbarem Wissen (von der All-Einheit), das eben auch dem Platonismus an der Wiege stand. Ob es diese Gesellschaften in dieser Ausformung tatsächlich je gegeben hat, ist zwar strittig, einiges spricht heute aber eher dafür. Zwei Merkmale sind ihr eigen: Engste (soziale) Verwandtschaftsverhältnisse und vor allem eben die Nähe zu einer als Allumfassung gedachten Numinosität.
Im krassen Kontrast die Moderne: Fehlt die Verinnerlichung einer Weltsicht der metaphysischen All-Beseeltheit und All-Verbundeheit, gereicht jeder Egalitarismus -das zeigt die gesamte Menschheitsgeschichte- nur zur niederdrückendsten Dystopie. Was nun die profanisierte, aus dem Naturzustand gefallene Verfasstheit der Neuzeit betrifft: Auf die ihr eigene, rationalisierte Weise in jene ganz ursächliche -man kann sagen: verdrängte- Denkart finden zu können, auf individuierte, emanzipierte und von allem Aberglauben befreite Art zu einer neuen Relation mit jener Numinosität zu gelangen, die ja nur scheinbar so weit entfernt im Vergangenen residiert und tatsächlich nur so entfernt ist, wie wir uns von ihr entfernt haben, diese Entwicklungsoption beschreibt den eigentlichen Fortschritt der modernen zur primitiven Gesellschaft.

Antichrist

Das Bild vom Antichrist hat über die Jahrhunderte je nach historischer Konstellation variante Deutungsinhalte erfahren, dabei aber – und das ist ein verbindendes Merkmal- tritt der Antichrist stets als dienstbare Größe auf, die feindliche Position auf denkbar nachhaltigste Art zu diskreditieren. Weiterhin ist dieser Terminus mehrheitlich ‘binnenchristlich’ genutzt worden, was heißt, daß er in den verschiedensten innerkirchlichen Auseinandersetzungen (Goethe: “Die Kirchengeschichte ist ein Mischmasch aus Irrtum und Gewalt”) zu regem Gebrauch gekommen war. Der Antichrist tritt hier zumeist als Usurpator der christlichen Lehre auf, indem er diese in gewisser Weise von innen heraus mutiert, er ist also oftmals nicht ihr offener äußerer Antipode. Hierin besteht die besondere Gefährlichkeit seines (teuflischen) Auftrages, da also der Teufel selber aus einer Deckung und Tarnung heraus durch ihn seine Wirkmacht entfaltet:
In diesem Sinne kann der Kirchenvater Johannes von Damaskus sagen:
“Nicht der Teufel selbst also wird wird Mensch nach der Art der Menschwerdung des Herrn. Das sei ferne! Nein, ein Mensch wird aus Hurerei erzeugt und empfängt die ganze Wirksamkeit des Satans.”

Ich möchte nun nur einige wenige Sätze aus der “Kurzen Erzählung vom Antichrist” des russischen Philosophen Vladimir Solowjew zitieren, die er zum Ende des 19.Jahrhunderts niederschrieb. Aus diesen Sätzen geht eine Sicht Solowjews hervor, die in gewisser Hinsicht als klarsichtig oder prophetisch bezeichnet werden kann: Wichtiges Signum der Tätigkeit des Antichristen ist dabei die Vereinheitlichung der Gedanken und Konzepte (wenn man so will eine Ökumene-aber letztlich gegen den Geist). Diese globale Übereinstimmung wird als Philanthropismus bemäntelt und daher von der Masse, die sich nur zu bereitwillig -gerade auch durch spektakuläre Wundertaten- blenden läßt, gerne angenommen.

“Europa ist im 21. Jahrhundert ein Bund von Völkern, die alle mehr oder weniger demokratisch regiert werden -die Vereinigten Staaten von Europa.”

“Der Antichrist stand in freundschaftlichen Verhältnissen zu den Kreisen der Hochfinanz und des Militärs.”

“Der Mensch der Zukunft wurde fast einstimmig zum lebenslänglichen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Europa gewählt. ”

“Innerhalb eines Jahres wird die Weltmonarchie im eigentlichen und genaueren Sinne des Wortes begründet.”

“Dank der Konzentrierung der Weltfinanzen und eines kolossalen Grundbesitzes in seiner Hand konnte der Antichrist jetzt die Sozialreform durchführen – zur festen Herstellung der grundlegenden Gleichheit für die gesamte Menschheit: der Gleichheit des allgemeinen Sattseins.”

Übereinstimmungen oder passende Assoziationen zu heutigen Verhältnissen oder Personen sind natürlich als rein zufällig zu betrachten!

Grenzstein des Relativismus

Der Grenzstein für die relativistische “Methode” ist die Mathematik. Die Mathematik hat tatsächlich apriorischen Charakter, sie ist vor dem Mensch, und sie ist ÜBER dem Mensch. Daher spricht Peter Sloterdijk hier für den menschlichen Erkenntnisprozeß, für die Deduktion des Meta-Vorfindlichen von einer ‘Einwanderung von oben’, daher spricht Roger Penrose von der mathematischen Disziplin als einer stufenweisen Enthüllung einer höheren Wahrheit. Diese bezeichnet nebenbei gesagt das innere Korrelat zu Platons Reich der Idee. Die Körperwelt hingegen ist dessen perzeptive, also sinnes-konstruierte Minderung. Die Protegierung relativistischer Positionen stiftet indes (bewußt oder unbewußt) innerhalb dieser Minderung zusätzlich Verwirrung bezüglich kosmischer oder meta-vorfindlicher Gesetze.

Hierzu zwei neuplatonische Anmerkungen:
“Was die Natur zu einer solchen macht, das sind die logoi, die Gestaltungsformen der schaffenden Seele, welche die Naturgestalten in das Dasein treibt.” (Volkmann Schluck)

“Das Vernehmen des Nous ist das originäre Hinneinnehmen der Seinsverfassung des Noetischen, freilich nicht im Sinne eines subjektivistischen Idealismus, wonach das Denken das Sein des Seienden selbst setzt, sondern im Sinne der im Noein unmittelbaren Gegenwärtigkeit des Seienden in seiner mit Selbstevidenz sich bezeugenden Verfassung.” (Volkmann Schluck)

Platon, Plotin, Mystagogik

Eine platonische Mystik, ein platonischer Weg läßt sich anhand Platons berühmtem Höhlengleichnis am kürzesten mit folgender Reihe umreißen:

Steh auf, kehr dich ab, steig auf!

Mit “Steh auf!” ist gesagt: Orientiere dich am eigentlichen Wesen deines Selbst, das mit jenen entwickelteren Seinstufen verbunden ist, denen wir das Attribut “oben” verleihen. Es gibt hierbei keinen Grund zur Devotion, denn man selber ist es ja, der von aller Zeit an als Weltbewußtsein am Urgrund des Daseins stand.
Mit “Kehre dich ab” ist gemeint: Entsage der Welt, in folgendem Sinne: Entsage der profanen und trivialen Prozesse und Qualitäten, die das schimärenhafte Wesen der uns als solchen bekannten Welt affimieren und dieses so sogar ausmachen, entsage vor allem auch der Potenzierung der Scheinhaftigkeit duch Abbilder des Abbildes (hierzu Platons Kritik am Schauspiel), entsage schlicht jedem Zweck, der nicht zum Höheren, zum Geistigen ausgerichtet ist. Dies ist auf zweierlei Weg möglich: Durch die Entsagung im asketischen Sinne oder durch die Entsagung durch Durchdringung der Dinge und das Erkennen ihres Wesens. Verneine nicht zwingend alles Hiesige, aber siehe alles Hiesige als Symbol zum Höheren und so zugleich in seiner Begrenzung und Potenz.
Und mit “Steig auf” ist schließlich gemeint: Erkenne, sehe die höhere Bestimmung, werde und sei die höhere Bestimmung, die ein bewußtes und entwickeltes Leben im Über-oder Feinstofflichen meint.

“Das Höhlengleichnis erzählt nun von der durchaus mühsamen Erknntnissuche nach dem ‘Wesen’ der Dinge, die eine anstrengende Abkehr von den alltäglichen Lebenseinstellungen und Gewohnheiten erfordert.”
Dieser Satz stammt aus einem Buch über die Geschichte der Ethik, editiert von neun Professoren der Philosophie. Nun könnten hieran aber neun mal neun Professoren beteiligt sein, so ist dieser Satz doch solange nicht befriedigend, solange er nicht ausreichend die Tatache beleuchtet, daß der Kerngehalt, das Fundament der Philosophie Platons nicht primär aus der Perspektive deduktiver Prozesse und deren Resultate betrachtet werden sollte, sondern hier viel eher eine Kolportage einer initiatischen (Ur-)Erfahrung zu Grunde zu legen ist. Zwar ist das höhere Wesen der Dinge für Platon durchaus ja logisch ableitbar, und zur Evidenz seiner Philosophie muß er hierum enstprechend bemüht sein – doch kann diese Deduktion lediglich als rational abstrahierter (und sprachlicher) Nachvollzug eines Vorgefundenen (Tradierten), einer Gewißheit nämlich von Qualitäten einer höheren ontisch realen Anschauungs- bzw. Lebensebene bezeichnet werden.
In dem Zusammenhang liest sich dann auch folgender Satz wörtlicher, als er in seinem Kontext wohl intendiert ist, denn de facto beschreibt er in seiner Symbolträchtigkeit zugleich eine übersinnliche Konkretion, wie sie etwa in Nahtoderfahrungen geschildert wurde (was eben nicht wundert, handelt es sich dabei doch um Begebenheiten der geistigen (also feinstofflichen) platonischen Hypostasen: “Man zwingt ihn weiter, den steilen und schwierigen Weg zur Höhle emporzusteigen. Mühsam erreicht er schließlich das Freie und ist geblendet von Sonnenlicht, an das er sich erst langsam gewöhnen muß.”

In der späteren Ausdifferenzierung der Prämissen Platons durch Plotin lassen sich im Kontext der “Weltabkehr” vertiefend folgende Sätze sagen:

“Die Seele, die bei ihrem Rückzug im Vollzug der Selbstbesinnung auf die in sich geeinigte Ganzheit des Nous blickt, darf daher nichts mitnehmen von Vorstellungen aus der zerstreuten Sinnessphäre, die zerstreuend ist. Erst im Geist wird der Bezirk erreicht, von dem aus das schlechthin ungegenständliche Sein des Einen zugänglich wird. Sein Innewerden zwingt zum Rückzug des Denkens aus der Vielheit seines Gedachten in eine neue Einheitsdimension von seinsspezifischer Andersheit.” Volkmann Schluck

“Plotin erklärt, dieses Leben, in welchem sich das Sein und das Wissen aufs höchste erfüllen, sei die wahre Physis und ihm gegenüber stelle die sogenannte Physis eine lächerliche Anmaßung und eine bloße Vorspiegelung von Sein dar.” (Dies übrigens wird von Aldous Huxley in seinem Buch über einen Meskalin-Selbstversuch namens “Die Pforten der Wahrnehmung” ganz ähnlich zum Ausdruck gebracht.)

“Die Abwendung von dem Sein in seiner sinnlichen Vorfindlichkeit. Es bedarf einer Blickwendung von der somatischen Natur mit ihrer Grundbestimmung des Werdens und dem räumlichen Außer- und Gegeneinander der Dinge, deren Erfassungsart die sinnliche Wahrnehmung ist, zu einem der intelligiblen Ordnung zugehörigen zugheörigen Seineden von höherem Einheitscharakter.”
(Eine Anmerkung von mir: Die zunhemnde Teilhabe am Geistigen wird bemerkbar durch synchronistische Ereignisse und die verstärkte Empfindung somatisch-energetischer Zustände.)

Hameroff, Penrose, Nonlokales Bewußtsein

Die prominent von Stuart Hameroff und Roger Penrose propagierte nonlokale Quanten-Natur des Bewußtseins gewinnt an exakt-wissenschaftlicher Evidenz. Dem Neuplatoniker und dem Hinduist ist dies kein Schrecken, wohl aber dem abrahamitschen Theisten – dessen Weltbild schwerste Erschütterung erleiden muß – und ebenso dem Materialisten -dessen Weltbild hiermit über Nacht in Trümmern gelegt ist. (Daher auch die starke Abneigung der Traditionalisten, der Theisten wie der Materialisten (Atheisten, Neomarxisten…) gegen die neue Physik.
Hameroff macht für das Bewußtsein Quanteneffekte verantwortlich, die im Gehirn abgewickelt werden. (Die Evidenz hierfür sieht er gerade auch durch Nahtodschilderungen gegeben.) Er legt eine Quanten-Kohärenz als ein universelles Organisationsprinzip zugrunde, ein Prinzip, das in allen fundamentalen Eigenschaften natürlicher Systeme präsent ist. Bewußtsein ist dabei ein nicht-lokales Feld, das mit Strukturen im individuellen Gehirn verschränkt ist. Innerhalb der Hirnstruktur (Microtubuli und Pyramidenzellen) kommt es zum Kollaps der sogenannten Superposition, die als eine unerschöpfliche präexistente Disposition umschrieben werden kann. Das Bewusstsein ist so Ergebnis eines biologischen Prozesses, der in der Lage ist, quantenphysikalische Wellenfunktionen zu kollabieren.
Der Mathematiker Sir Roger Penrose hat hierzu passend ein Modell des Geistes entwickelt, das Raum für nichtberechenbare Vorgänge lässt. Penrose beruft sich dafür auf die moderne Mathematik und vermutet quantenphysikalische Effekte in den Nervenzellen des Gehirns. “Subtile und größtenteils noch unbekannte Prozesse befähigen das Gehirn zu seinen nichtrechnerischen Handlungen”, schreibt Penrose in seinem Buch “Schatten des Geistes”.
Die zwei Forscher Penrose und Hameroff glauben, dass das menschliche Gehirn ein biologischer Computer ist. Demnach ist das Bewusstsein der Menschen eine Art Programm, das auf den Quantencomputer ausgeführt wird und mit dem Tod des Menschen nicht beendet wird.
„Sagen wir, das Herz hört auf zu schlagen, das Blut hört auf zu strömen und die Mikroröhrchen verlieren ihren Quantenzustand. Die Informationen innerhalb der Strukturen werden jedoch nicht zerstört. Sie können nicht zerstört werden und gehen als diffuse Information in den freien Raum (Universum). Wird der Patient reanimiert, wiederbelebt, kehrt diese Quanteninformation zurück zu diesem Menschen und er erzählt von einer Nah-Tod-Erfahrung. Wenn der Patient nicht wiederbelebt wird und tatsächlich stirbt, ist es möglich, dass diese Quanteninformation außerhalb des menschlichen Körpers in unbestimmter Form, als Seele, weiter existiert.“
Gemäß dieser Theorie sind die menschliche Seelen mehr als „nur Interaktionen zwischen Neuronen im Gehirn“ und könnten bereits seit dem Beginn der Zeit vorhanden sein.
Stanislav Grof: “Neue Erkenntnisse…sprechen deutlich dafür, daß Bewußtsein kein Produkt des Gehirns, sondern ein primäres Seinsprinzip ist und daß es bei der Erschaffung der Erscheinungswelt eine entscheidende Rolle spielt.”