Hameroff, Penrose, Nonlokales Bewußtsein

Die prominent von Stuart Hameroff und Roger Penrose propagierte nonlokale Quanten-Natur des Bewußtseins gewinnt an exakt-wissenschaftlicher Evidenz. Dem Neuplatoniker und dem Hinduist ist dies kein Schrecken, wohl aber dem abrahamitschen Theisten – dessen Weltbild schwerste Erschütterung erleiden muß – und ebenso dem Materialisten -dessen Weltbild hiermit über Nacht in Trümmern gelegt ist. (Daher auch die starke Abneigung der Traditionalisten, der Theisten wie der Materialisten (Atheisten, Neomarxisten…) gegen die neue Physik.
Hameroff macht für das Bewußtsein Quanteneffekte verantwortlich, die im Gehirn abgewickelt werden. (Die Evidenz hierfür sieht er gerade auch durch Nahtodschilderungen gegeben.) Er legt eine Quanten-Kohärenz als ein universelles Organisationsprinzip zugrunde, ein Prinzip, das in allen fundamentalen Eigenschaften natürlicher Systeme präsent ist. Bewußtsein ist dabei ein nicht-lokales Feld, das mit Strukturen im individuellen Gehirn verschränkt ist. Innerhalb der Hirnstruktur (Microtubuli und Pyramidenzellen) kommt es zum Kollaps der sogenannten Superposition, die als eine unerschöpfliche präexistente Disposition umschrieben werden kann. Das Bewusstsein ist so Ergebnis eines biologischen Prozesses, der in der Lage ist, quantenphysikalische Wellenfunktionen zu kollabieren.
Der Mathematiker Sir Roger Penrose hat hierzu passend ein Modell des Geistes entwickelt, das Raum für nichtberechenbare Vorgänge lässt. Penrose beruft sich dafür auf die moderne Mathematik und vermutet quantenphysikalische Effekte in den Nervenzellen des Gehirns. “Subtile und größtenteils noch unbekannte Prozesse befähigen das Gehirn zu seinen nichtrechnerischen Handlungen”, schreibt Penrose in seinem Buch “Schatten des Geistes”.
Die zwei Forscher Penrose und Hameroff glauben, dass das menschliche Gehirn ein biologischer Computer ist. Demnach ist das Bewusstsein der Menschen eine Art Programm, das auf den Quantencomputer ausgeführt wird und mit dem Tod des Menschen nicht beendet wird.
„Sagen wir, das Herz hört auf zu schlagen, das Blut hört auf zu strömen und die Mikroröhrchen verlieren ihren Quantenzustand. Die Informationen innerhalb der Strukturen werden jedoch nicht zerstört. Sie können nicht zerstört werden und gehen als diffuse Information in den freien Raum (Universum). Wird der Patient reanimiert, wiederbelebt, kehrt diese Quanteninformation zurück zu diesem Menschen und er erzählt von einer Nah-Tod-Erfahrung. Wenn der Patient nicht wiederbelebt wird und tatsächlich stirbt, ist es möglich, dass diese Quanteninformation außerhalb des menschlichen Körpers in unbestimmter Form, als Seele, weiter existiert.“
Gemäß dieser Theorie sind die menschliche Seelen mehr als „nur Interaktionen zwischen Neuronen im Gehirn“ und könnten bereits seit dem Beginn der Zeit vorhanden sein.
Stanislav Grof: “Neue Erkenntnisse…sprechen deutlich dafür, daß Bewußtsein kein Produkt des Gehirns, sondern ein primäres Seinsprinzip ist und daß es bei der Erschaffung der Erscheinungswelt eine entscheidende Rolle spielt.”