Eros und Synchronizität

Eine weitere mögliche Annäherung an eine  Verursachung synchronistischer Ereignisse  könnte eine  Betrachtung der  Konzeption des platonischen Eros bieten : Volkmann Schluck“Die Wesensweise des Nous ist…schwer für uns zu denken. …Uns ist das Seiende nicht anwesend als ein immer schon gegliedertes Allbeisammensein in Einem. Deshalb bedarf es von unserer Seite besonderer Anstrengungen, wenn es uns gelingen soll, das wahrhafte Sein auch nur von ferne zu erblicken. Dabei kann uns das, was Plato über den Eros gelehrt hat, eine Hilfe leisten. “ [Hierzu ein Einschub einer Kurzdefinition von Platos Liebesbegriff: “Platon verwendet Eros metaphorisch als Personifikation des von den Fesseln der Sinnlichkeit befreienden Strebens nach dem transzendenten Schönen und der Erkenntnis der Idee des Guten. “(Enzyklopädie Philosophie und Wissenschafsttheorie) ]
Die Liebe ist immer Liebe zu einem einzig Einen, und sofern das Denken vom Eros getragen wird, ist es ein Zusammensehen des vielen Gedachten in das Eine, welches alles Gedachte einheitlich ist.
In der intensivierten Form der Betrachtung des Schönen, dann in der Überhöhung der Ansicht des raumzeitlichen Schönen, also in der geistigen Abhebung ihrer Kopplung an die körperliche getrennte Bedingtheit oder personelle Konkretion, kommt es zu einer Art Ekstase im Schauen, die das Objekt zur Eigentlichkeit, zu seinem Wesen selbst hin generalisiert begreift und somit eine Umfassung evoziert, in der auch das Eigene bzw.-  die Eigenheit  einbezogen ist, weil es  sich so wegen und aus seiner Teilhabe am Angeschauten selbst umfasst – sich  also der Anschauende in das Anzuschauende integriert. Hierin also, in der Annäherung  der  Seele an ihre Anteilhaftigkeit ihres eigenen -und höheren- Ganzen,  in dieser Blickrichtung der Verallgemeinerung bezieht sie den Charakter des geistig schaffenden Prinzips,  was sich dann  auch auf dessen raumzeitliche Bedingung  auswirken muß und so in synchronistischer Form als Wechselspiel von Gedanklichem und Tatsächlichem veräußert beobachtbar werden kann.
“Die Art und Weise, wie die Seele sich selbst offenbar wird, ist wesentlich bestimmt durch den Charakter dessen, auf was sich ihr Denken richtet.”  “Das Denken muß sich darauf besinnen, daß auch unser Leben und Denken nicht nur im Leiblichen seinen Aufenthalt hat sondern auch sich selbst zu gehören vermag und daß vollends das in diesem Denken erblickte wahrhafte Sein, von allem Leiblichen frei, sich selbst die Grundlage ist, auf welcher es wandelt. Es wird erfaßt nach dem Maß der Nähe und Ferne zu ihm, je nachdem ob wir ihm näher oder ferner sind. Der eigentliche Beginn des Philosophierens ist die Besinnung des Denkens auf sich selbst.” Volkmann Schluck