Category Archives: Lyrik und Kurzprosa

Dort war Sturm und Licht

Dort war Sturm und Licht
jemand am Fenster
warf etwas –
am Boden
war das Knarren
alter Räder die ihr folgten
und sprach drei wollten
sie verderben aus Neid –
später hat man gehört
daß ein Geist
Augen hätte rot wie ein Tier
dagegen nur die Formel
aus der Heimat nützen könne
gesprochen an den Sternen, den rechten –
von denen kam einer zum Nachbarn hinab
und goß den besten Baum
in Licht
wie zum Geleit zum Lift hinauf
seht ihr nicht
wie bezeugt in den Büchern
hinter der Luft
die Kuppel der Seelen
die schauen jeden

Schritt ?

Schande

Winter greift aus
zur Krone
gefällt ist das Haus
an den Birken
verscharrt sind die
Menschen
die man bedeckt hat mit
Moder und Galle
zum Jahr-
dort gingen viele
und ich fürchte um das Eine
und um das Fleisch
und außer mir Gott
in der Hand liegt daß
ein Meister zeigt
zum Nichts
aber was nicht fort soll
tragen wir wie Schande
wie verkannt vor uns her
lassen so zu was uns trennt
und stattdessen das Warten nur
 auf Narashima.

Gesetz

Ehernes Gesetz vom Lager aufstehen sollen fliehen hartes Licht weg vom Papier zimmerkalt zur Haut und schwarzes Haus unten fahl an den Windmühlen Strassen Lichter Warnen und Stetigkeit Diktat Unterwerfung vorgeblich am Leben herausgeschnitten die imitatio der Gottessöhne Nein Frau Z. nicht alles was leuchtet kann behelfen nicht jetzt in diesem Monat hintan an den Rohren da war ein Raum der stand auf zehn Jahre bestimmt nur für Koffer und die Belebung des Imaginären soll ich dahinter die Kilometer zählen nach den Stufen wieder Zehrung messen und Uhren wieder Nahrung wieder Strasse wieder Königssohn sein für weiche Laken wieder all dies und wieder und wieder nur sein?

 

Überzeitlich bin ich

Überzeitlich bin ich
transpersonal ein Geflecht –
am Umkreis der Ewigkeit
zog ein Brand
in den Boden
auf dem du gestürzt bist nur kurz
in die Senke
zog es dich
temporär schwarz heran
wo der Zorn griff
nach deinem Land
und ein Dämon dort
sich löste aus der ungeformten Masse
und loslief gegen uns

nun die Gegenwehr
ein Tropfen Licht
von mir
das duale Konzept
mit Bäumen
und darunter jene Kraft
und Erde und
ein Spruch der sagt
tu alles fort
(und ergänzend ich)
komm zu mir
und gesunde

Winterbestand

Am Wintertisch
der Rückfluß
die Gesichter gerichtet
zu den Kammern
dort könnte Stenose sein
diese Welt von einst
unliebsam am Ohr
wo Beglaubigung fehlt
und an der Membrane oder der Pauke
einer schrieb daß
man vernarbt längswärts als Mensch
manchmal mit der Zeit
erst weiß um
das Unerfüllte
und den Trost im Tee-
noch im Sommer
verschwanden
durch die Kabel
die Funken der Seele
mit Berechnungen der Stundenleistung
immer der gleiche Verbrauch
serviles System
die Hände zu falten zum Sterben
zumindest ein Tätigsein
und ein Zeiger über mir
spricht und ich bin
und ich verweile
weiterhin nicht beugsam

vernarbt

Sie sind vernarbt am Innenohr hat man das nicht erkannt mit der Verschorfung wohl nein der hat nichts gesehen sprach nicht mal meine Sprache wegen dem Druckausgleich da könnten sie mir bitte auch hier noch ein Loch zufügen sie sind schroff/die Leute werden grau und traurig in ihrer Anwesenheit schon damals hätte man viel mehr den Warnungen Gehör schenken sollen aber wer will das schon sie kennen das von dem Orakel wo der Fluß die Pfütze füllen muß damit er weiterfließt ein schönes Bild aber es fragt sich welcher Art die Vertiefung ist und was dann überhaupt noch übrig bleibt von dem was fließen könnte außer eventuell einem dünnen Rinnsal an einer entzündeten Tube vielleicht/dort wäre eine Minderung womöglich ein gehöriges Ausmaß an Verzerrung ich höre sie ja noch aber gerade nun möchte ich nicht über Frequenzen mit ihnen sprechen und wenn nicht anders mehr möglich mich in Zukunft arrangieren-eventuell mich nur bekümmern noch um die hohen Stimmen.

Thron

Ist noch lebensgrün
der Arm doch bald vergangen
an den Kerzen
wie die Böhmen am Brand
der Kaiser zeigt mit Messing
zum Tor weil das Vatergold
gestohlen war
aus der Stadt
und Altes verraten
zum Gedeih der Wand

Theodosius schlägt
Bilder ab
für Schakale erst
dann Vögel
Gezücht und ein Reh
und fest steht der Thron
wie die Hungermänner
zum Wald
bis zum Dichter vom kahlen Land
von dem die
Farben blühen bis jetzt
und die Kuppeln aus Geist
wo sie den letzten Reiter warten wollen

drittes Rom zieht auf
und golden bald
gegen den Süden

Beichte

Bitumen
Stall hart
verbohrt
am Bauer
baut Sohn
genetisch dominant
ab Breitkopf
Holzhohler Scherge mit
Speis verdient Talg
an den Borsten
Bulle trotzt der Mutter
mit taubem Gebet
und Schweinebeichte
zum Verhör Sonntags
bigott essen
stirbt aus bald
und doch wurde Bein mit Hirn
am Saft der Axt
geboren zur Feier
zum Tod
und zum Kreu

z

Reise

An der Pupille
Rinnsal Enstehung und Erschöpfung
zuletzt fast schade
daß die Lunge ihr wuchs
aus dem Rücken wie eine Blume-
und ob Koschorrek oder Kowalow
wird schließlich egal an der Urne-
Tauben nannte er die
Dosen mit dem Dynamit
und die Wimpel hat man lange davor schon
den Gräbern
in den Wind gestellt
für den Fall
daß Männer mit Bärten aus Eisen
reiten sollten verfrüht schon
vor dem Abendgebet
und überhaupt
scheint heute alles blass wie
fahl gefärbt nervös
zum Gruß
vor der letzten Fahrt
die sie Blutreise nennt

Flur

Am Geländer den alten Takt geklopft jener Klang der sich fortsetzt an Linoleum und Wachs zum zusammengeschobenen Holz der Verstorbenen manchmal sieht man ihn noch den grauen Beobachter der Namen gab dem Material und den Wunden und noch weiter dahinter eventuell dieser Ruf in die Leere der Wände/auch Novemberfalter am Fenstergift und längst der Tropf zum Doppelton am Blech der Spülkammer geworden/ dann Kleintiergeheimnis an den Kellerzimmern seit Jahren erfahren sie Schonung verlieren sich bei Licht in den Fugen /mit krähender Stimme die Frauen nochmal dies und jenes zeigen wollend Knorpel- und Wasser- Geheimnis an den Betten Abnutzung der Strukturen überhaupt hat der Aufzug Spiel am Seil/ fällt immer nur ein Stück wie zum Scherz seit Jahren und zum Schreck/ allein daher wird er nicht reparabel sein.