Category Archives: Lyrik und Kurzprosa

Erwacht

Erwacht im Sein
das man noch nicht verstand 
oft schon verzagt
aber hungrig  die Hand
an einem schwarzen See mit 
Pferden und Wagen und
verzehrt im Haus der Nacht wie
Brosamlein in der Feuerwelt die
Seelen –
war das heiß und trocken
das obere vom Geist die Larve
das Gesicht dann nieder
an den Stimmen der armen Geburt 
zu paß
also rief er in das Land es sei !
Wesenkenner, Waju, Wind,
schick Agni herab
und das Schwert
die Scheide zur anderen Welt 
ist sein feuerrotes  Kind

Der zum dunklen Wasser

Der zum dunklen Wasser schritt kam vorher schon vom Wald und war nachts zuhause  unter Dächern die sich ins Unbestimmte öffneten im Schlaf   und Aussicht gaben auf ein anderes, doch sehr verwandtes Leben, die anderen aber bemaßen noch das Wetter, nannten Zahlen verglichen die Böen ihre Plätze und Geräusche in  den Nadeln oder nur an den Strassen zählten auch die Wochen jetzt zurück, hielten Winterklage schon zu  Beginn der Monate doch wenn nur der Mensch -so wurde gesagt- seine Feuerseele vom Lichte Gottes abbricht und sich ins äußere Gestirne zurückzieht – näher besehen war das genau so an einer Wand zu lesen- dann könne er nicht schauen, was er eigentlich Innen habe … und er dachte  so daß  er  daher in die Weite und die Ferne muß  ohne sie aber je anzurühren und zuoberst dem Äther  noch über dem Abendstern zum Gedenken Sätze sprechen sollte zumindest bis zum Mai.

Von fremder Stätte

Von fremder Stätte
klopfen die Größten der Wetter
an den Bergen um Einlaß
daß die Träumer
von Ruperts Land
mit grünen Hüten
Münzen werfen um
die Plätze am Regen der
Häuser
die in diesen Wochen
brechen könnten von der Schwere aller
Schuld
-sagt noch der Proklus alles Feuchte
soll trocknen an den Monden 
bald-
nun aber wohnt man nahe den Wänden
und erweist ihnen die Huld
die  suchend nur mit bloßen
Händen in der Erde
sprechen  von aller Gestalt

Die Dezemberwasser

Die Dezemberwasser
waschen Dächer
reinigen die Beete von
fremden Partikeln und den
Blicken der Generationen 
an den Hecken –
dort warten nun Tiere
schauen die Hexenbesen der
Bäume
ihre  Frucht schwächt
Savas Gebet und den Hals die
Wundrosen –
und die späten Gesänge
stimmen überein mit
der Theorie
vom Gift das uns lehrt
daß alle Dinge
Seele sind  ganz abseits jeder Zeit
o Elemaon

 

Ihr Schwestern

Ihr Schwestern seht
was blieb von der Schuld
der Pomaken –
das Umland hatte die
Gerste und manche Absicht
gebracht zur
Verfehlung das
Fleisch
überlassen im Kapitel den Feuern
oder manchem Stein mit
Kliment und Naum –
kurieren soll man die räudige
Natur mit Kraut
das Geschlecht daher reich und
widerständig  sein  
so sprechen sie daß
alles Leben  rein   
und allein aus ihr
war Teresa

 

Ein letztes Mal

Schaute noch ein letztes Mal mal unten im Raum mit dem leichten Ölgeruch nach dem Rechten  daneben mit den  Ventilatoren und Geräten der Garage das Bild mit den Novemberbäumen im Gegenlicht  stilbrüchig das  Mittel zur Desinfektion aber was soll dies bekümmern  schließlich  ist sie schon weit enfernt und ohne Bezug was  sorgt  mich also ihr Weiß das Gesicht scheint üblicherweise etwas gelöst, jedenfalls zufriedener als zu Lebzeiten (sie wird sich wohl kaum noch bewegen) man achte die Tage auf die Signale , Reflektionen oder Schatten, die kaum zu  erklären  sind, im Korridor aber genau zu sehen und doch unsichtbar  für  die Meisten die  wollen sowieso nichts hören, über diese Dinge spricht man nur ungern und dreimal nicht auf jenem Stockwerk, schon gar an diesem Tag im November.

Die Meister

Die Meister sprachen von
Wagen von Schiffen Töpferei
und plötzlicher Regen
daß mir die Lieder
versagten 
 und die Fragen
von den Hügeln 
die Körbe mit Erde
wie die Oberen
kommen hinab
bis zum Tod –
am späten Tag ist
das was entstand nun
in sich selbst verflossen
dann gehen die Frommen voran in
den Brand um zu nichten
und gegossen aus Licht
ist die Grabschrift wie
ihr letztes und erstes
bald neues Gesicht

 

Man kann Rauch bereiten

Man kann Rauch bereiten
von  Athos
dem Keuchen
den Zeichen der Lunge
oder der Tod kommt zuvor
mit Öl und Schlaf
und Traubenklein
im Hinterland
da gebe es ein Gericht
mit Gebein und Hirn der
Hasen
ausgetrieben sind
nicht Furcht nicht Spott
aber die Nöte des Leibes
und schenkt der Wettergott
dir Licht und  hilft dies trotzdem nicht
so ist dein Königreich
zu fern

 

Kala hat

Kala hat
der ganzen Welt entsagt im Gebet
mit der tückischen Lehre
der bittren Knechtschaft
die Sinne ergrimmt
 hat dem Würgeengel
Knabenkraut und Bertram
was liefert besser Theriak und
grobe Dämpfe zum Kopf
geschickt –
die Attoniti essen den
Schaum der Seelen
morgen ist der beste Tag
zum Gericht
und wir: sprechen dem Meister
noch die Huld
das Joch des Herrn sei  ein
mildes doch bleibt das nicht
denn  zehn Jahre nur sind
 wegen der Schuld noch bis
zum Sturm

 

Sank

Sank ihm so aus dem Arm, ging ganz von der Hand, fiel oder eher  glitt dabei zum Boden der mit den kleinen Kacheln  und lag, drehte sich, machte keinerlei Anstalten, schluckte Feuchtes in der anderen Position,  wurde wohl auch kleiner dabei, geriet weiter in Bewegung, begann im Wässrigen zu treiben und dann ganz davonzuschwimmen,  passiv, als hätte er sich nunmehr völlig aufgegeben, geriet  in einen Spalt vom Abfluss, worauf man den Deckel von diesem so schnell es ging öffnete, aber nicht ohne Schraube und Unterlegscheibe mit Bedacht auf die Seite zu legen zur späteren Verwendung, sah nun daß jener bereits vollständig und nicht mehr erreichbar  durch den Anschluß zur Kanalisation entschwunden war.