Innen und Außen

Ein Proband nach der Einnahme eines Pflanzen-Entheogens: “Ich hatte zwar schon immer gewußt, daß wir nicht allein im Universum sind, hatte mir aber eigentlich vorgestellt, der einzige Weg, auf dem wir diesen anderen Wesen begegnen könnten, habe etwas mit hellen Lichtern und fliegenden Untertassen im Weltraum zu tun. Die Idee, daß wir diesen Wesen in unserem eigenen inneren Weltraum begegnen könnten, war mir nie gekommen. Ich hatte gedacht, dort könnten wir nur auf irgendetwas aus der Späre unserer persönlichen Archetypen oder aus der Mythologie stoßen. Ich hatte geistige Führer und Engel erwartet, aber keine außerirdischen Lebensformen.”
Es ist anzumerken, daß  diese Art ‘geographischen Denkens’ zur Umfassung des Seins und seiner Form nur unzureichend sein kann, denn mag man ‘den Erlebnisraum’ nun Innen nennen, so führt dieses Innen wie jeder andere  Begriff nicht weit genug oder gar in die Irre, die Erkundung der angesprochenen Sphären verlangt schließlich nach einer anderen Kategorie des Denkens und Wahrnehmens,  die vielmehr  eine Transdimensionalität zu bedenken hat, und insofern sind auch die Archetypen zwar  im Ich erfahrbar aber zugleich Signa  transpersonaler Teilhabe an einem   höheren Begriff vom Selbst, das im Innen gerade auch ein Außen hat, dem Objekt-Sein und eigene Existenz zukommt.  Bei der  Unterscheidung zwischen Engeln, Außerirdischen oder anderen Entitäten ist indes zu bedenken, daß diese von perzeptiv-konstruktivistischer Warte Abbildungen in unserer ureigenen Verständnisebene sind und hier vielmehr von formwandelnden Prinzipien auszugehen ist, die adäquat unserer Möglichkeit manifestiert werden. In ihrer höheren Entwicklungsstufe, einen Weg zur Rück-Emanation zum Höchsten beschreitend,  bilden diese Formen  (Zukunfts-) Szenarien ab, denen gemein ist, daß sie näher am Geist residieren als wir selbst, was sich uns als  spiritueller Charakter dieser Sphären darstellt.

Rick Strassmann: “Unsichtbare Existenzebenen, Paralleluniversen , Dunkelmaterie. Wenn wir…Überlegungen über den Ort anstellen, an den uns DMT führt, steht beides zur Wahl, sobald sich unser Bewußtsein nicht länger auf dieser Existenzebene hier befindet. Die Plötzlichkeit des Übergangs macht diese beiden alternativen Standpunkte im Hinblick auf die unglaublich ungewöhnlichen Orte, die unsere Freiwilligen beschreiben, gleichermaßen anziehend. Das liegt daran, daß sie in gleicher Weise hier wie dort vorhanden sind. Die Frage nach dem ‘Innen’ im Gegensatz zum ‘Außen’, die viele Freiwillige aufwarfen, macht daher überhaupt keinen Sinn mehr.”

Nag Hammadi “Werden wir…in das Königreich eingehen?” Jesus sagte zu ihnen:”Wenn ihr… das Innere wie das Äußere macht und das Äußere wie das Innere…” “Weshalb wascht ihr die Außenseite des Bechers? Erkennt ihr nicht, daß der, der die Innenseite schuf, auch der ist, der die Außenseite schuf?”
Und im tibetischen Totenbuch lesen wir: “Wie schädigend ist doch die Sicht, die Außen und Innen dualistisch voneinander trennt, wo doch der himmlische Palast frei ist von den Dimensionen von Innen und Außen!” (Kapitel 7, Befreiung durch Akte des Bekennens)

Würde der Mensch sehen können, welcherart  er in seiner Hiesigkeit eigentlich in einer viel komplexeren Dimensionalität  und Existenz eingebettet ist, würde er  die feinstofflichere Form erkennen – wie auch die holografisch immanente Durchwirkung des Seins bis hinab in die raumzeitliche Reduktion, so daß die Suche nach dem Transzendenten eine ganz andere Kartierung erkennen ließe, als wir gewohnheitsmäßig zu denken bereit sind. So überflüssig  man einen Gott in einem entrückten Himmel vorstellt, so wenig zielführend (oder unvollständig) ist die raumzeitliche Suche nach Zivilisationen ferner Sterne  im monistisch-immanenten Weltverständnis.   Das Entheogen scheint hierfür eine beeindruckende Einsicht zu ermöglichen.