Die äußeren Dinge

Fichte: “Weil ich dieses oder jenes, das doch in den Zusammenhang des gesamten Seins gehört, nicht bin, darum muß dasselbe außer mir sein; so folgert und berechnet die denkende Natur in mir. Meiner Beschränkung bin ich mir unmittelbar bewußt, weil sie ja zu mir selbst gehört, und nur durch sie ich überhaupt da bin; das Bewußtsein des Beschränkenden, dessen, was ich nicht selbst bin, ist durch das erstere vermittelt, und fließt aus ihm.
Weg also mit jenen vorgegebenen Einflüssen, und Einwirkungen der äußern Dinge auf mich, durch sie mir eine Erkenntnis von sich einströmen sollen, die in ihnen selbst nicht ist, und von ihnen nichts ausströmen kann. Der Grund, warum ich etwas außer mir annehme, liegt nicht außer mir, sondern in mir selbst, in der Beschränktheit meiner eigenen Person; vermittelst dieser Beschränktheit geht die denkende Natur in mir, – heraus aus sich selbst, und erhält eine Übersicht ihrer selbst im Ganzen; jedoch in jedem Individuum aus einem eignen Gesichtspunkte.”

In der alltäglichen Gebundenheit und Notwendigkeit wird die Seele indes ständig konfrontiert mit ansichtiger Repräsentanz von bereits überwunden Gedachtem. Die inneren Umstände wähnen sie bereits weiter, die äußeren aber gewähren ihr offenbar nicht die Entfaltung von ihrem gebührenden Status aus. Wie aber kann man in dieser Lage produktiv – oder progressiv – verfahren?
Zuvorderst durch die Reduktion auf die absolute Notwendigkeit in dieser Situation, alles, was hier nicht dringend erforderlich ist, soll abgeschieden und verlassen werden.
In der Begegnung der Notwendigkeit aber soll sanftes Beharren und Verbessern sein, so daß auch diese in gewisser Form nutzvoll wird, ja transzendiert werden kann. Auch ist eine Reflexion über den Sachverhalt dienlich, daß offenbar auch das überwunden Geglaubte oftmals noch immer (negative oder niedere) Resonanzen hervorbringt, somit entsprechende Aspekte weiterhin im Gesamten lebens-konstitutiv wirksam sind, eventuell in der Gesamtbiographie gar nicht lös- und löschbar werden können.

Das I Ging sagt: “Die Ereignisse folgen je nach ihrer Art bestimmten Richtungen. Die Dinge unterscheiden sich voneinander nach bestimmten Klassen. Auf diese Weise entstehen Heil und Unheil. Am Himmel bilden sich Erscheinungen, auf Erden bilden sich Gestaltungen; daran offenbaren sich Veränderungen und Umgestaltung.”
Die Dinge der Gestaltung sollen immer höhere Klassen durchschreiten und schließlich nur zum Heil gereichen. Zuletzt: Eine Umgestaltung alles Irdischen zum Himmlischen soll gelingen, wenn beides konvergiert zur neuen eigentlichen Form und Seinsart, die dann totale Immanenz in endloser Hebung bedeutet, denn so überwindet sich das Irdische im Irdischen zum Himmel hin.