Fichte sagt: “Sodann: das wahrhaftige Leben, und die Seligkeit desselben, besteht in der Vereinigung mit dem Unveränderlichen und Ewigen: das Ewige aber kann lediglich und allein durch den Gedanken ergriffen werden, und ist, als solches, auf keine andere Weise uns zugänglich. Das Eine und Unveränderliche wird begriffen, als der Erklärungsgrund, unsrer selbst, und der Welt; als Erklärungsgrund in doppelter Rücksicht: teils nämlich, daß in ihm gegründet sei, daß es überhaupt da sei, und nicht im Nichtsein verblieben; teils, daß in ihm und seinem inneren, nur auf diese Weise begreiflichen, und auf jede andere Weise schlechthin unbegreiflichen, Wesen, begründet sei, daß es also und auf keine andere Weise da sei, als es daseiend sich vorfindet. Und so besteht das wahrhaftige Leben, und seine Seligkeit, in Gedanken, d.h. in einer gewissen bestimmten Ansicht unserer selber und der Welt, als hervorgegangen aus dem innern, und in sich verborgenen göttlichen Wesen: und auch eine Seligkeitslehre kann nichts anderes sein, denn eine Wissenslehre, indem es überhaupt keine andere Lehre gibt, außer der Wissenslehre. Im Geiste, in der, in sich selber, gegründeten Lebendigkeit des Gedankens, ruhet das Leben, denn es ist außer dem Geiste gar nichts wahrhaftig da. Wahrhaftig leben, heißt wahrhaftig denken, und die Wahrheit erkennen.” (Fichte, Die Anweisung zum seligen Leben)
Dieses Denken und Wissen ist aber vielmehr ein feinstoffliches Dasein, und dies ist im Erleben Ergebnis von Wachstum und Integration des energetischen (eigentlichen) Körpers des (höheren) Menschen. Nicht der Gedanke in der uns vertrauten diskursiven Form ist jenes, was das Leben selbst ist und ausmacht, sondern das Sein selbst als Leichtes, als Integrales, als Eigentliches, was Geist heißt, ist Leben, das erst so genannt werden soll wenn es eben erst die ihm eigentliche erhöhte Seinsqualität hinter jeder Körperlichkeit annimmt.