“Wenn wir aufsteigen, ist alles immer noch da. Nur realer. Weniger dicht und gleichzeitig intensiver – mehr DA, Objekte und Landschaften und Menschen und Tiere platzen regelrecht vor Leben und Farbe. Die Welt dort oben ist auf einer Seite so gewaltig und vielfältig und bevölkert und verschieden wie diese Welt und zugleich unendlich viel mehr. …
Die Wasser dort sind wie irdisches Wasser. Und doch sind sie kein irdisches Wasser. Es ist -um es in einer Weise zu sagen, die zu kurz greift, wie ich weiß, aber dennoch genau ist – mehr als nur irdisches Wasser. Es ist Wasser, daß der Quelle näher ist. Dieses Wasser ist zutiefst vertraut. Wenn Sie es sehen, erkennen Sie, daß die wunderschönsten Wasserlandschaften, die Sie jemals auf der Erde gesehen haben, deshalb so wunderschön waren, weil sie Sie an dieses Wasser erinnert haben.” (Eben Alexander)
Volkmann Schluck: “Die Wesensbestimmung eines Seienden, das sich selbst in der Vollendung seiner Möglichkeit denkt, erlaubt nun auch eine genauere ontologische Charakteristik der Seele: Sie ist eine defiziente Form der vollen Gegenwärtigung seiner selbst.”
Zuletzt ist auch der bildnerische Vollzug, der ja der schaffenden Tätigkeit der Seele entstammt, nur Formhaftigkeit eines abgeschwächten Seins. Das Ergebnis dieses Vollzuges ist die uns vertraute Mannigfaltigkeit der Körper, und in der Befreiung der geminderten Perzeption werden diese erst wesenhaft und wirklicher sicht-und erfahrbar – dies als Signum der gesteigerten psychischen Selbst-und Weltverfasstheit. Und weiterhin: dem Ursprung näher kommend vollzieht sich eine fortwährende seinshafte Intensitätsteigerung in zunehmender Verbundenheit der Objekt-Vereinzelungen, um zuletzt im umfassendsten Subjekt, dem höchsten Einen zu kumulieren.
Volkmann Schluck: “Was die Natur zu einer solchen macht, das sind die Logoi, die Gestaltungsformen der schaffenden Seele, welche die Naturgestalten in das Dasein treibt und als deren individuierte Eide die Natur ist. Ist nun die Seele von den als schaffende Naturkraft wirkenden Formkräften verschieden? Nein, sie ist auch Logos und der Inbegriff der Logoi; und sie sind ihre Wirksamkeit, die sie ihrem Wesen gemäß übt. Das Wesen der Seele ist selbst vom Charakter dieser Gestaltungsformen, die Äußerungen ihrer Selbstbetätigung sind. Sie ist die Potenz der Formkräfte, nicht als sich besonderndes Allgemeines, sondern als dynamische Einheit, welche die Möglichkeit einer Mannigfaltigkeit von Wirkungen und Tätigkeitsrichtungen in sich trägt.”
Eben Alexander: “Diese materielle Welt ist durch und durch symbolisch. Sie versucht ständig, mit uns zu sprechen und uns an das zu erinnern, was sich hinter und über ihr befindet. Wenn wir Bücher lesen oder uns Filme anschauen, erwarten wir symbolische Untertöne. Aber das Leben selbst ist voller Symbole. Sinn und Bedeutung ist nicht etwas, was wir dem Leben geben. Es ist bereits da.”
Diese Sicht schafft einen durchweg symbolistischen Blick auf die Welt. Dieser meint daher die Welt nicht als Trugbild (wie im Buddhismus proklamiert) sondern viel eher in platonischer Lesart als ein Abbild einer viel höheren Disposition und Wahrheitsebene. Auch wird ein Kontinuum von Erschaffendem und Geschaffenem ersichtlich, das so der Hiesigkeit, dem individuellen Leben eine Anbindung innerhalb dieses Kontinuums in Vergegenwärtigung der Symbolhaftigkeit (und Defizienz), aber eben auch in der Möglichkeit der umfassenden Ästhetisierung des Raumes zum Eigentlichen bieten kann..