Werner Heisenberg zur objektiven Welt

Werner Heisenberg: “Die Prognose über über das zukünftige Geschehen kann nicht ohne Bezugnahme auf den Beobachter oder die Beobachtungsmittel ausgesprochen werden- Insofern enthält in der heutigen Naturwissenschaft jeder physikalische Sachverhalt objektive und subjektive Züge. Die objektive Welt der Naturwissenschaft des vorigen Jahrhunderts war, wie wir jetzt wissen, ein idealer Grenzbegriff, aber nicht die Wirklichkeit.”
Und noch schärfer Wolfgang Pauli : “Erst der Begriff der Komplementarität kann verständlich machen, daß die Vorstellung eines materiellen Objektes , das von der Art, wie es beobachtet wird, ganz unabhängig ist, nur eine abstrakte Extrapolation darstellt, der nichts Wirkliches genau entspricht.”
Werner Heisenberg: “Wieder wurde mir klar, wie unendlich schwer es ist, die Vorstellungen aufzugeben, die bisher für uns die Grundlage des Denkens und der wissenschaftlichen Arbeit gebildet haben. Einstein hatte seine Lebensarbeit daran gesetzt, jene objektive Welt der physikalischen Vorgänge zu erforschen, die dort draußen in Raum und Zeit, unabhängig von uns, nach festen Gesetzen abläuft. Die mathematischen Symbole der theoretischen Physik sollten diese objektive Welt abbilden und damit Vorraussagen über ihr zukünftiges Verhalten ermöglichen. Nun wurde behauptet, daß es, wenn man bis zu den Atomen hinabsteigt, eine solche objektive Welt in Raum und Zeit gar nicht gibt und daß die mathematischen Symbole der theoretischen Physik nur das Mögliche, nicht das Faktische abbilden.”

In diesem Kontext wird ja oft die die Frage  nach der Beziehung der subatomaren Ebene zur Makrowelt gestellt bzw.  eine Nichtübersetzbarkeit in deren klassische Gesetzesmäßigkeiten angeschnitten .  (Was ja bereits durch die Nutzung von Quanteneffekten in der Alltagswelt in gewisser Hinsicht konterkariert wird). Wie aber- um diese Diskussion abzukürzen – kann die uns sichtbare und zugängliche Welt  ihrem Wesen nach jemals etwas anderes sein als eine Zusammensetzung eben des Allerkleinsten und wie soll sie so nicht einer ontischen Umsetzung im Sinne einer zum Objekt bestimmenden  Vergröberung durch die  Beobachtungsmethode geschuldet sein? Selbstverständlich ist sie ontisch “wahr”, aber eben doch nur in einer  Festlegung und durch eine  Ausscheidung ihrer tieferen Darstellung (bzw. Möglichkeit), somit in der Vereinfachung ihrer Aufnahme – und ihre Aufnahme ist die Wahrnehmung (zur Objektivität)! Wenn die subatomare Ebene also von Unbestimmtheit, von Nicht-Determiniertheit geprägt ist, wie kann dann die Makro-Welt als bestimmt und determiniert bezeichnet werden? Doch eben nur in der reinen Interpretation zur Bestimmtheit, indem sie sich sensorisch als Festigkeit darstellt (was aber physikalisch gesehen rein gar nichts an der Grundlegung als Unbestimmtheit ihres innersten Charakters ändern kann).
Auf einen Satz gebracht:
Heisenberg: “…daß also, um es auf eine einfache Formel zu bringen, Atome keine Dinge oder Gegenstände mehr sind.” Wie sollen dann die aus dem Undinglichen geformten Dinge Gegenstände sein? Doch nur in ihrer  vom Perzipienten evozierten Wandlung zum Gegenständlichen.