Diskretes, Pythagoras, Plotin, C.G. Jung

Konvergenzen:
“Die Pythagoreer bezeichnen die Monade (‘Einheit’)  als Anfang (Prinzip) aller Dinge , aus der Monade aber sei die unbegrenzte Dyade (“Zweiheit”) entstanden, die gleichsam als Materie der Monade, welche Ursache ist, untersteht; aus der Monade und der unbegrenzten Dyade aber kämen Zahlen, aus den Zahlen die Punkte, aus diesen die Linien, aus denen die Flächenfiguren entstünden, aus den Flächen aber die festen Gebilde, aus diesen die sinnlich wahrnehmbaren Körper, deren Elemente vier an der Zahl seine: Feuer, Wasser, Erde, Luft.”(C. Riedweg)

Man kann sagen: Die Zahl ist der (erste) Aspekt der Scheidung zum Existenten, und die Mathematik ist somit die Lehre der eigentlichen Bedingungen  des Daseins.

Für den Neuplatonismus : “Dieses Aus-sich-heraus-Gehen ist ein Gang in die Bestimmtheit und den Bestand. Und die Zahlen sind es, die das aus sich Herausgehende vor dem Zerfließen ins Unbestimmte und Bestandlose retten. Deshalb kann Plotin noch einmal erklären, die ursprüngliche und wahrhafte Zahl sei für die Mannigfaltigkeit des Seienden der beherrschende Anfangsgrund und die Quelle seines Zustandekommens.” (Volkmann -Schluck)
So bilden auch die Körper (nach Volkmann Schluck) Zahlen, da sie aus anzahlhaft bestimmten Mischungsverhältnissen ihrer Elemente bestehen, die ihrerseits wieder durch Anzahlen bestimmt sind.
Diese Bestimmungen können allerdings erst durch die unterscheidenede Tätigkeit perzipierender Bewußtseine zu entsprechender “Welt” bzw. Existenz  aufgefaßt werden. In diesem Sinne auch  C.G. Jung: “Raum und Zeit gehen als hypostasierte Begriffe erst aus der diskriminierenden Tätigkeit des Bewußtseins hervor.”