Der Mensch – verstanden als Glied in der Kette der Evolution eines explizierten Bewußtseins, das stetig zu sich zurückzufinden und die ganze Stufenleiter, von den niedersten und unbewußtesten Urformen hinauf bis hin zu den höchsten spezialisierten Arten zu erklimmen hat: Diese Rückführung der Explikation stellt sich dem menschlichen Bewußtsein als raumzeitliche (geschichtliche) Linie des Aufstieges dar. Würde ein -sagen wir -hochentwickeltes Wesen aus einer 2 Mio. Jahre entfernten Zukunft auf uns schauen, befänden wir uns für dieses auf der ähnlichen Bewußtseinsstufe, wie uns selbst momentan das Bewußtsein eines niedersten Lebewesens erscheinen muß. Keineswegs ist der Mensch also -wie behauptet wurde- Krone der Schöpfung, zwar ist er aktuell ihr exponiertester Bewußtseinsträger, doch steht er nicht an einem geschichtlichen Schlußpunkt, sondern seine Verfassung stellt lediglich eine Zwischenstufe in einer viel umfassenderen Gesamtbewegung des evolutionären Prozesses dar. Allerdings kommt dem Menschen hier durchaus eine besondere Stellung zu: Denn tatsächlich bewegt er sich an der Scheide von körperlichem zu geistigem Sein. Dieser Übergang bildet sich nicht zuletzt physiologisch an ihm ab, und zwar durch seine offensichtliche Befähigung zur Geistigkeit und Bewußtheit, seiner Hirnbiologie und mentalen Verarbeitungsfähigkeit einerseits, und anderseits durch die Rudimentarisierung seiner animalischen Physis. Er ist so in die Lage versetzt- und so soll es als sein Auftrag bezeichnet werden- die jetztige Raumzeitlichkeit durch sich immer weiter entwickelnde Wahrnehmung zu verändern und zu überwinden (dies in stetiger, evolutionärer und globaler Weise),-er ist die einzige bekannte Spezies, der die Möglichkeit gegeben ist, diesen Wendepunkt der Rückexplikation des Materiellen zum Feinstofflichen zu vollziehen.
(Im Gesamtrahmen allerdings ist der Mensch -gemäß des einführenden Satzes-nicht eigentlich Agitator, nicht Subjekt in diesem Prozeß, sondern vielmehr lediglich Repräsentant der Objektivierung des (kosmischen) Bewußtseins in der Zeit.)