Atomtheorie und natura naturans

Atomtheorie der Materie, aus einer Vorlesung von E.P. Fischer“Die atomare Welt ist gerade dadurch, daß sie erforscht wird, geheimnisvoll; früher war sie rätselhaft, heute ist sie geheimnisvoll. “
“Das Geheimnisvolle ist es, was an der Wiege wahrer Kunst und Wissenschaft steht .” (Albert Einstein) Werner Heisenberg hat etwa 1924 schon ganz klar gesagt, daß es die Bahnen des Elektrons nur dann gibt, wenn wir sie beschreiben, wenn wir sie beobachten, mit anderen Worten: Das Atom, was wir so darstellen, ist nicht das Atom, was es in der Natur gibt, sondern das Atom, das wir der Natur vorschreiben Naturwissenschaft ist der eigentliche Bildungsprozeß: In dem Moment, wo ich die Natur dadurch verstehe, daß ich sie entwerfe, bin ich gewissermaßen in einem großen Bildungsprozeß gefangen, denn natürlich bringt zunächst einmal die Natur mich hervor, und ich dann die Natur. Das heißt, ich bin die Bildung der Natur, die meine Bildung ist. Dieser Grundgedanke ist ganz wichtig. Ich bin hervorgebrachte und hervorbringende Natur, ich bin natura naturata und natura naturans, ich bin in diesem Kreislauf, in diesem Prozeß drin, ich schiebe mich gewissermaßen zwischen die Wissenschaft und die Natur und lasse sie in dem Moment entstehen, und das ist genau, was ich am Anfang gesagt habe: Naturwissenschaft ist der eigentliche Bildungsprozeß, hier ist es die Bildung schlechthin.”
Legt diese Aussage also den  Stand des aktuellen universitären wissenschaftsphilosophischen  Diskurses dar, so entspricht dies genau meinem in diesem Blog mannigfach umschriebenen Credo von den Konvergenzen  hypostasierter, aber ontologisch verbundener Seinsbereiche und -mit der Beschreibung jener befasst- von den Konvergenzen zwischen Spiritualität und Naturwissenschaft.
C.G. Jung schreibt hierzu  passend in seinem Buch “Synchronizität , Aukausalität, Okkultismus”: “Es scheint, als ob Raum und Zeit in einem Zusammenhang mit psychischen Bedingungen stünden oder als ob sie an und für sich gar nicht existierten und nur durch das Bewußtsein ‘gesetzt’ wären. …An sich bestehen Raum und Zeit aus nichts. Sie gehen als hypostasierte Begriffe erst aus der diskriminierenden Tätigkeit des Bewußtseins hervor.”
Plotin hatte einst  das Ouroboros – artige, sich selbst bedingende (und sich selbst verschlingende)  Wechsel-Prinzip –von natura naturata und natura naturans wie folgt ausgedrückt:
Und das ist das wahrhafte Endziel für die Seele. Jenes Licht anzurühren und kraft dieses Lichtes zu erschauen, nicht in einem fremden Licht, sondern in eben dem, durch welches sie überhaupt sieht!”