Zum Verhältnis von Materie und Geist -Platon, Eckhart, Quantenphysik

-Das Geschaffene, das Materielle ist bei Eckhart lediglich dasjenige, “was die Seele durch die Sinne hinausgetragen” hat.
Siehe Berkeleys Immaterialismus: Esse est percipi.

Platonismus -Hinduismus
Plato
Die endlichen Intelligenzen sind sozusagen nur Bruchstücke von der Gesamtseele, und die Materie ist Geist, welcher der endlichen Vernunft als Materie erscheint infolge der Beschränkungen, die ihr anhaften durch Raum und Zeit.” [Otto Apelt]

– Neuplatonisch/platonisch: “Körper” wird zum Aspekt des Geistes, als dessen äußerste oder unterste Hervorbringung und relativ substanzlos dargestellt.

Plotin: “Das wirkliche Sein ist die geistig erkennbare Natur.”

Hazrat Inayat Khan: “Der Geist ist in seiner Beschränktheit das, was wir Materie nennen, die Materie in ihrer Feinheit ist das, was Geist genannt werden kann.”

(Glasenapp: “Indische und abendländische Philosophie stimmen miteinander darin überein, daß sie ihre Entstehung ursprünglich blutsmäßig einander nahestehenden Völkern verdanken und daß ihre Hauptwerke gleicherweise in indogermanischer Sprache verfaßt sind.”)

-Indien/Vedanta:
Man legt die Betonung auf den Geist als Substanz und erkennt somit den Körper als Geist – Substanz an
Glasenapp über indische Philosophie (tantrische Lesart) :
“Die physische Realität (die ihrer Natur nach eigentlich Geist ist) ist unvollkommene, unentwickelte Ausdrucksform derselben großen, universalen Kräfte, die auch den Heilsprozessen zugrunde liegen.”

Quantenphysik: Hinter dem Schleier der Wahrnehmung herrscht der unscharfe Zustand. Alleine durch das “Hinschauen” kommt es zu einer Wechselwirkung -die die eigentliche Mechanik der (Prä-)Welten zerstört und somit den Schleier über dem eigentlichen Blick in die Interdimensionalität vor der spezifisch menschlich evozierten Wechselwirkung (und somit Welt-Werdung) verursacht.

Nick Herbert (Physiker) “Big things aren´t made of little things. They are made of entities whose attributes aren´t there when you don´t look but become `there´ when you do look.”
“The world exists when we don´t look at it in some strange state that is indescribable, at that moment we look at it it becomes absolutely ordinary.”
Nochmal Eckhart:
-Das Geschaffene, das Materielle ist bei Eckehart lediglich dasjenige, “was die Seele durch die Sinne hinausgetragen” hat.
Nochmal Glasenapp : Glasenapp über indische Philosophie (tantrische Lesart) :
“Die physische Realität (die ihrer Natur nach eigentlich Geist ist) ist unvollkommene, unentwickelte Ausdrucksform derselben großen, universalen Kräfte, die auch den Heilsprozessen zugrunde liegen.”

David Bohm (Physiker): “Die mystische Erfahrung reicht noch tiefer in die implizite Ordnung hinein, in die Ganzheit der Menschheit, sowohl die immanente als auch die transzendente. Könnten die Menschen die Natur gewöhnlicher Erfahrung besser verstehen, dann würden sie sehen, daß mystische Erfahrung tatsächlich eine Erhöhung, Intensivierung und Vertiefung von etwas ist, an dem sie schon immer teilhaben. Die implizite Ordnung schafft eine Gemeinsamkeit tief innerhalb von Materie, Energie, Leben und Bewußtsein. Die explizite Ordnung der sogenannten gewöhnlichen Erfahrungswelt entfaltet das Implizite und macht es sichtbar.”

Deutscher Idealismus, Fichte: “das Ewige…ist in ihm, und umgibt ihn unaufhörlich: Der Mensch soll nur das Hinfällige und Nichtige, mit welchem sich das wahrhaftige Leben nimmer zu vereinigen vermag, fahren lassen;worauf sogleich das Ewige, mit all seiner Seligkeit, zu ihm kommen wird.” (Fichte, Anweisung, S.22)