Darstellung und Implizität

Auch der Religiöse sieht de facto nichts anderes als der Nichtreligiöse -nur der Religiöse sieht, daß das, was er sieht, nicht das ist, wofür es sich allem Anschein nach zuerst ausgibt, sondern der Religiöse sieht das, was er sieht, Hülle Gottes, das Als Gottes, seine Erscheinung bzw. Darstellung ist. Dem Religiösen wird sozusagen die Empirie in ihrer zunächst rein sinnlichen Faktizität transparent und durchlässig auf das hin, als sie nicht nur der durch Reflexion ihr so erscheinenden unmittelbaren sinnlichen Anschauung nach ist, sondern auf das hin, was sie “eigentlich” und der Wahrheit entsprechend ist: Gott in seiner Form ist Darstellung etc. Somit erscheint dem Religiösen Gott tatsächlich überall und in allen Dingen -nicht als Gott, aber als seine Darstellung und Erscheinung oder schlicht als sein Als.”(Matthias Scherbaum)
Dies steht allerdings gegen die kirchliche dogmatische Sicht, die ihrem Gottesbild gemäß das Trennende der Seinsbereiche betonen muß.
Hierzu vergleiche viel eher Platons Schatten oder die Maya der Hindus. Hinter dem Schleier herrscht der unscharfe Zustand, der durch das Gesetz der Quantenmechanik beschrieben ist. Alleine durch das “Hinschauen” kommt es zu einer Wechselwirkung -die die eigentliche Mechanik der (Prä-)Welten (oder Weltenschöpfung-im Sinne des Wortes übrigens, denn schöpfen aus einer Potenz bringt Welt hervor, je nach dem Punkt des “Ab-Schöpfens”verschiedene Welt”/Multiversen) zerstört und somit den Schleier über dem eigentlichen Blick in die Interdimensionalität vor der spezifisch menschlich evozierten Wechselwirkung (und Welt-Werdung) verursacht.