Objektivierung, Abgriff, Wechselwirkung

Die Objektivierung zur “Welt” beruht zuletzt auf der Asymmetrie von bosonischer und fermionischer Teilchennatur- diese stellt das wahrnehmbare Objekt her und zwar im wahrnehmbaren Objekt, da der körperliche und perzeptive Aspekt des Menschen selber Hervorbringung der gleichen Asymmetrie ist. Wie kann aber der Körper selbst diese hervorbringen, wenn er ebenfalls erst durch diese hervorgebracht werden kann? Wohl nur, indem er über sich selbst hinaus existiert und seine Eigentlichkeit an der Wechselwirkung der Teilchen bzw.an der Beobachtung ins Asymmetrische bricht. Um diesen Aspekt kreist gerade die Philosophie Plotins und zwar in Hinsicht auf das Vermögen der Seele und deren eigentliche Beschaffenheit bzw. Potenz.
Da dieser Bruch aber den raumzeitlichen Aspekt einer Minderung birgt, derart, daß das über sich Selbst hinaus Existierende sich selbst nicht mehr zu erkennen in der Lage ist, sucht die Philosophie nach der Einführung einer Zwischeninstanz, wie bei Platon dem Demiurgos, dem Plotin allerdings nur symbolisch-didaktische Evidenz zugesteht, tatsächlich aber alle Verantwortlichkeit in den als Körper objektivierten Seelenteil (dieser als Teil des Geistes) legt.
Die Gnostiker erklären den Bruch mythisch und personalisieren ihn zu göttlichen, vermittelnden Zwischeninstanzen. Diese Instanz wird in den abrahamitischen Religionen fälscherlichweise als letztes Prinzip (als Gott selbst) bewertet. Nag Hammadi aber:“Die Pistis Sophia, die weibliche Paargenossin des Sohnes des Sohnes des Menschen, läßt jedoch eines Tages ohne Übereinstimmung ihres männlichen Paargenossen ein Wesen entstehen, das infolgedessen makelhaft und verfehlt ist. Dieses Wesen ist Jaldabaoth, der die irdischen Himmel und die Welt der Menschen beherrscht. Er und seine sechs Engel sind hochmütig, da sie sich fälschlicherweise für Götter halten. Aus Feindseligkeit der oberen Welt gegenüber halten sie den Menschen, der aus Fleisch, Seele und Geist besteht, in Unwissenheit.”