Esoterik-Kritik

Zuletzt wieder Anwürfe gegen das Esoterische, bzw. “die Esoterik” vernommen. Diesmal nicht von christlicher Seite (deren einfaches Motiv der Wunsch nach Monopolisierung des Esoterischen bzw. die Umdeutung des Esoterischen zum christlich Offenbarten ist) sondern – nicht weniger selbstanmaßend – aus zeitgeistig materialistisch/humanistischer Intention heraus.
Aber:jener Materialismus hat nun gerade nicht zur Klärung des eigenen Daseins oder gar des “Seins an sich” beigetragen. Daher: Die Gewahrwerdung, die (positivistische) Anerkennung, daß unsere Existenz prinzipiell als ein völliges Mysterium über die Bühne geht, ist schon die allererste Legitimation für eine wie auch immer geartete esoterische Konzeption, und sei diese noch so unzureichend, sei sie noch so vage; und diese selbe simple Herleitung gilt auch darüberhinaus für alle übrige Form von Spekulation. Und die spekulativste Esoterik ist nicht so luftig wie die Materie der Materialisten, und deren Bekundungen stehen selbst der kindlichsten, naivsten, von Projektion, Wunschdenken und Beschränktheit geleiteten Esoterik ihrem Wesen nach in gar nichts nach, weil ihnen die Bewußtheit über die Luftigkeit ihrer Materie fehlt und sie trotzdem das -was sie gar nicht haben und besitzen- aufs Trotzigste meinen proklamieren zu müssen.