Unbekannte Umgebung

Immer hört man von der Lust auf andere Länder, Menschen, neue Eindrücke, etc., dabei liegt das Unbekannte direkt vor der Haustür. Denn kaum jemand hat je ein genaueres Bild von seiner unmittelbaren Umgebung gefasst, vom Großen beginnend: Die Geographie kennt man nicht, geschweige denn die Geschichte, auch die Sternbilder nicht, nicht deren Lauf, die Geologie nicht, nicht die Flora,die Baumarten, schon gar nicht die Sträucher oder das Kraut am Weg oder ihre Verwendung oder die Pilze und Beeren und Blüten und ihre Früchte, Gefahren, Gifte oder Nutzen und Verwendung, die Tiere der Umgebung nicht, nicht deren Gewohnheiten oder Laute, nicht die Vögel oder ihren Ruf, nicht die Insekten, ihre Refugien oder jene der Waldtiere und ihre Zyklen. Dabei ist die Vergenwärtigung des eigenen Raumes elementarer Grundstock der Verwirklichung des Menschen –  und übersteigt doch die Möglichkeiten eines Menschenlebens. Soll man es nicht als aufgetragen ansehen, das an die Hand Gegebene zu durchdringen? Und nach Plotin: “Das Sein als ganzes ist ein System von unendlich vielfältigen Beziehungen, und die Erkenntnisform des Geistes besteht in dem ständigen Nachvollzug, dem Durchgehen dieses Beziehungssystems.”