Meister Eckhart und Krishnamurti

Zur engen inneren Verwandschaft des Verständnisses von Gottesbegriff und Wesen mystischer Schau bei Meister Eckehart und Krishnamurti(Und zum Wesen der Mystik im Allgemeinen):

Meister Eckehart (in der Zusammenfassung von Josef Quint): “Alles was sich vermittelnd zwischen das innere Ich und den stillen Grund der göttlichen Wüste drängt, verhindert ihrer beider Einswerdung. Und das gilt nicht nur von jenen Bindungen des Wollens und des Strebens, sondern auch von denen des Denkens, Vorstellens, Glaubens, Wähnens und Hoffens. Jedwede Einbindung von Bildern und Vorstellungen, jedes Haften an äußeren Zeichen und genießende Schauen hindert am Erfassen des ganzen Gottes, sei es nun, daß du am äußeren Zeichen des Sakramentes klebst oder in Lust Visionen des Menschen Jesus Christus genießt. Nein, der Tempel muß ledig und frei sein, wie das Auge frei und leer sein muß von allen Farben, soll es Farbe sehen. Alle jene Bilder und Vorstellungen aber sind der Balken in deinem Auge.Drum wirf sie hinaus, alle Heiligen und Unsere Frau aus deiner Seele, denn sie alle sind Kreaturen und hindern dich an deinem großen Gott.”

Eckehart: “In jenem Sein Gottes nämlich, wo Gott über allem Sein und über aller Unterschiedenheit ist, dort war ich selber, da wollte ich mich selber und erkannte ich mich selber…und darum bin ich Ursache meiner selbst und aller Dinge; und hätte ich gewollt, so wäre weder ich noch alle Dinge; wäre aber ich nicht, so wäre auch Gott nicht, daß Gott `Gott`ist, dafür bin ich die Ursache.”

Quint: “Und wenn ihm dies gelingt, daß er auf seinem Rückgang aus der Ich-und Kreaturgebundenheit durch sein eigenes innerstes ewiges Wesen bei seinem Gott nicht stehenbleibt sondern auch durch ihn hindurchbricht in das ureine, ewige, göttliche Vernunftsein, in dem die oberen Engel und die Seelen und die Fliegen und die Mücken eins sind, dann ist dieser Durchbruch und Rückfluß edler als des Menschen Ausgang in der Schöpfung.

Krishnamurti – “Religion is an enquiry.

Vorraussetzung:
to discard the

–conditioning
–religious attitude
–thought, (human thougt has put all this togehther)

Bedingung für spirituelle Erkundung ist:
The religious mind:-The enquirer is the enquired.” (Der Erkunder ist der Erkundete.)

— verfügt über maximale geistige Freiheit,
–lehnt Tradition, Hierarchie und
priesterliche Vermittlung ab
–is concerned with live
“finds out for oneself (but the exploration is not a selfish activity)”hat eine `weltliche´, zutiefst ethische Implikation.
–Geht hinter den Geist, bzw. über das rationale, Gedankliche hinaus.

Religion is an enquiry –and has no path.

Das Wesen der mystischen Schau:

Nochmal Eckehart (Quint): “Alles was sich vermittelnd zwischen das innere Ich und den stillen Grund der göttlichen Wüste drängt, verhindert ihrer beider Einswerdung.” Eckehart nennt dies “die Geburt des Sohnes in der Seele, das Namenlose, welches eine gewaltige Kraftquelle ist.”
Krishnamurti: “There is only infinite watching, -no watcher and watching.-theres an extraordinary vitality in watching.-in great attention…in that attention that is no entity that is attending…there´s only the attention that ist totally quiet, attention that has tremendous gathering of energy.”