Entzauberung

Gerne spricht man mit voranschreitender Säkularisierung der Verhältnisse von einer zunehmenden Mechanisierung und Profanisierung (der Welt). In einem passenden Kontext begegnete ich dem Begriff der “Entzauberung”. Dabei hat aber gerade die Pseudorationalisierung des Religiösen durch die christlich-biblische Lehre ganz entscheidend zu einer Entzauberung der Welt beigetragen. Der Zauber, das wahrlich Religiöse im Sinne einer unerklärten metaphysischen Immanenz wird aus Natur und Mensch abgezogen und in einer Projektion auf ein (entrückt) handelndes Prinzip (Gott)rational, die Welt erscheint somit anti-transzendent, dies unter Betonung der Gefallenheit und Gottesferne der Kreation.
Und die Gescholtene? Säkularisierung bedeutet zum Einen nur einen naturgemäßen(evolutorisch-logischen) Schritt zum evolutionär angelegten Wunsch der “Welterklärung”. Zum anderen bietet Säkularisierung aber auch überhaupt die erste Voraussetzung zur Befreiung von verkehrten -allgemeinverbindlich erzwungenen- Glaubensvorstellungen, um so einst einen Weg zu bahnen, auf dem ein Zauber(des zum Transzendenten Rückgebundenen) – dieser nicht zu verwechseln mit einer versachlichten Seins-und Gefühlslage, die sich auf pseudoevidente buchreligiöse Dogmen gründet-einfliessen könnte.