Erkenntnisraum

Habe in einem Buch eines (spiritistischen) Mediums gelesen, wie es nach Aussage Verstorbener auf der „anderen Seite“ zugehen würde: Zitat:„Die andere Seite ist natürlich nicht physisch, sie besitzt aber viele Eigenschaften, die uns physisch erscheinen können. Soweit ich gehört habe, ist alles, was wir hier haben, dort auch vorhanden, nur viel schöner, reiner und kraftvoller. Im Grunde ist es realer als das, was wir als Realität kennen, obwohl wir, wenn wir die physische Welt mit der spirituellen vergleichen, davon ausgehen, dass die physische Welt die wirkliche ist.“
Bei allen angebrachten (bekannt vorrausgesetzten) Bedenken und Erwägungen, was dieses Thema überhaupt betreffen kann, verblüfft doch, dass diese Feststellung ihrem Sinn nach ja quasi deckungsgleich mit den über (den Genuß der psychoaktiven Schlingpflanze); “Ayahuasca” (in andererm Kontext ) getroffenen Aussagen ist: Zitat dort: „… sondern es stellt sich laut der psychonautischen Erfahrungsberichte ganz im Gegenteil ein besonders gesteigertes Realitätsgefühl ein, das demjenigen den Schluß zuläßt, Zugang zum eigentlichen (viel realeren) (Über)raum erlangt zu haben; eine Rückkehr in die Normalität wird hingegen als ernüchternde Reduktion des “Eigentlichen” auf das Verkürzte, Profane empfunden.”
Demnach könnte Ayahuasca (wie beschrieben) den Eindruck entstehen lassen, dass der Eintritt in eine Höherdimensionalität  -gleichbedeutend zum Begriff des„Jenseitigen“ gebraucht-, bereits zu Lebzeiten möglich wäre. Die andere Seite, das Jenseits, ist ja nicht viel mehr als  ein misslich gebrauchtes Synonym für das „Allseits“ und „Hierseits“, dass wir durch unsere begrenzten Sinne nur nicht zu erkennen vermögen. Letztlich bleibt dies der Beantwortung des Problems der Entschleierung, der “allgmeinen/totalen” Erkenntnis überlassen. Wie von mir in “Jenseitsprägungen” beschrieben: „Es eröffnet sich ein Gesamtszenario, ein ganz großer Rahmen vieler Dimensionen und Zustände, den wir von unserer jetztigen verkürzten Warte aus nur noch nicht überschauen können. Der Begriff “Jenseits” kommt so eher einem Platzhalter gleich, der uns zur Repräsentation des bis dato Abgewandten dient. Weiter kann man so die Bedeutung von “Jenseits” dieser Art umkehren, daß unser Abseits-Sein vom angenommenen Gesamtzustand bedeuten würde, daß wir in einer “Einfaltung”, also einer Niesche der eigentlichen (Über)Realität leben, uns daher tatsächlich “jenseits” des Ganzen befinden.…“.
Immerhin doch ein spekulativer Ansatz für eine  Zusammenschau von Diesseits, Jenseits und Hyperraum. Auch hier nicht ohne  gnostische Grundierung. Denn Sehen und Durchdringen (durch Wissen und Erkennen) führt zur Entschleierung, zur Aufhebung der perzeptionellen und bewußtseinsgegebenen Barrieren und so zur Gesamtwahrnehmung, die obige „Ortsangaben“ überwindet und sie in einem gesamten „Erkenntnisraum“ zusammenführt.