Category Archives: Lyrik und Kurzprosa

Das Land

Es wurde Nacht
die Wolke fiel
ins Feuer und
war das Fleisch
in den Stacheln gebrannt
pocht noch das Ohr
wie die Herzen
der Igel
lebendig gebraten

denn habt ihr vergessen
die fahrenden Völker
wollen essen
hast du übersehen
daß sie schon am Waldrand
standen
saugten an den Zungen
wenn man schlief am Tag
die Rosen raubten
und das Land

Am Feld

Nun hat der Baum
die Blätter
der Eingang unten
da ist es erdfarben
warm
deutliches Feuer
wäre hier
um das hinzubiegen
hilfreich und
die Flamme scheut
die Tiere
nicht lange
leben lassen-
warum Beifall
wenn die Nase lichterloh
bis die anderen weg und
bei Westwind totgebissen
glüht  einst
wie unter Kohle –
der Tiefschall und Mühlen
mit ihren  Gesichtern
geneigt
zur Ewigkeit
den Falken
oder auch ganz am Feld
den Hasen gewidmet
ihre Strahlen

 

Morpheus

Morpheus laß dein blaues Band
an den Kapillaren
ich bin da nicht
am Bolus
weinen noch und
am Wagen humpeln  und
seufzt vom letzten Jahr
die Möglichkeiten
die verschlossen sind
den Wind nun fliehen
und die Frauen
und mit Holz
noch ein letztes Mal
soll man brennen
die Namen derer sagen
die vergehen sollten
denn nichts kann außer
Rauch  nun bleiben
von dem
Sehnen und
den Tagen

 

Geschichte

Damals als man unruhig schlief wegen dem Brenner denn die Wand transportierte gerade dort sein Geräusch/ dahinter in den Zwischenräumen war möglicherweise  Zersetzung  die Nacht dann  im Frost brachte einen Nager näher an das  Haus vorher noch  Frieden als die Bäume wie ein Bogen aus Nebel den Aufstieg vom Waldrand bekränzten an den Zäunen die Gefahr war und fliehend die Schritte der Hunde dieses Unheil hatte man schon gesehen oder erwartet im Traum dabei die Zähigkeit der eigenen Masse erfahren müssen/  und insgeheim die Hoffnung nach dem Erwachen in der frischen Dezemberluft des Zimmers man könnte dies als Vorbedingung verstehen für eine ganz andere und viel bessere Zeit.

 

Herbstbild I

Heute schon
das Laub
das  Leberblatt
die Beere und
die Lepe –
und am Glas
die Simse und Binse
mit den Zäunen dazu
und an den Farben ein Fuchs
der schaut
nach der Hustenblume –
in den Zimmern
die Wurzel gegen den Hunger
und an den Tischen nun
kalt
und Menschen
die schlafen
am Wasser
suchen nach Luft
vor dem Winter
und schweben und sterben
doch bald

 

Herbstbild II

Nun wegen
der Flügel
und Sehnen
der Feuerkopf
am Spiegel
sprach von wilder Möhre
(oder Maxheim) –
und bei Waldhausen
die Schutzbeere und
jene die schrieben
man nehme vom Gift
der Frauen
und Wolfsmilch
am Jahr
wo die Falter und der Acker
starben
vor allem
aber sprach man von ihr
die mit  Elektrolyse am Lid
vierzehn Tage
bis zum Grau
zum Zimmer  des Lächelns
am Aggregat endlich
entrückt
war am Tor
in die nächsten vier Himmel

Herbstbild III

Das war ein Wort
du mein Schakal
komm mit nach Punt
für Myrrhe !
die Götter sind
in Licht gekleidet
der Sturm klingt wie Applaus-
höre
den  Sargtext
der sagt den
Regen und die
arme Zeit
am Lehm-
und bis dahin sah man
den Hund noch  im Himmel
am November
und aß nicht
und sprach nicht
bis er veschwand
und am Gras war es Nacht
und der Fluß kam  ins   Land
meines Vaters

Abend im Oktober

Kam die Straße hinunter rechts standen Hunde unten war ein  Licht mit dem Fenster und dem Rauch vom Süßholz die Zeit schien wie Wasser  zu vergehen nicht einmal der Holunder war geschnitten und  ich fragte nach einer Ammer oder den Schnäppern/ vom Berg kämen sie bis hierher man könnte das ahnen oder lesen  am Bett baute ich eine Wand mit Papier und hörte  von den Gesprächen daß in einem  Sternbild Leben wäre und viel älter als unseres und daß sich dies niederschlagen könne in den Tropfen und Bäumen in den Gärten oder Vorstädten  so daß man warten möchte auf die Stimmen der Ahnen im Holz oder im Kupfer  in den Köpfen oder Stuben der Wenigen die Abstand halten  um dies zu bedenken.

Säumnis der Zeiten

Am Teer läuft
das Wasser der Jahre
zu der Weide
unter der mein Hund –
und ich warte
mit der Lampe
und dem Scharnier
zähle staple trinke Regen
mit der Ferne
und den unbenannten
Falken im First

sehen sie mich
ziehen sie aus
um am Feld
die Menschen zu schauen
die mit Krücken gehen
und Eggen
um was nicht mehr ist
zu verwalten

so geht der Blick
wieder zum Herbst
schon immer ein sehniger
Freund der sagt
wie es bleibt
nach den Stürmen
und wir?
wir sprechen nicht mehr
und leben im Säumnis
der Zeiten

Aufruf

Eine Sternkugel
nachts und Akazie
Gabriel fiel
nur einmal
am Zentrum von Arktus
war Leben und Rauch
daher die Weise
daher ja der Ton
und auch jene
Menschen  in den Bäumen
und von den Eulen das Lied
zum Widerstand
der Brand der Häuser
man fand des Teufels
Namen im Sand
das Vermächtnis der Ahnen
und uns dieses Land
ruft zum Gewehr