Category Archives: Lyrik und Kurzprosa

Nun sei

Nun sei dir selber Trost
und Born
der Menschen Wolfsnatur
ihr Feuermal
dir fern wie Färberblut vom Tier
die  Frucht der Leib die
Spende der Sommermonde
vom schwarzen Salz
nicht mehr gesund
und wie sie bald sprachen
nach Palas Art
in unbekanntem
Ton und Wind
der Götter Schar blieb kaum ein
Wort
selbst der Thron war nun kein Halt
nur ich war noch als einz’ges Kind
der Welt

 

An Lothars Haus

Der sagte daß  er sah wie der Sturm plötzlich am Giebel die Richtung wechselte  nach  einem  Tosen an Lothars Haus  und dann  an der Dreiundvierzig seinen Weg suchte nicht ohne vorher über den Pferden an der Bedachung zu rütteln  und noch einen Schaden  dort anzurichten auch wenn der  im Vergleich gering ausfiel was doch zum Streit mit den anderen führte  um dann wie plötzlich in sich zusammenzufallen aber bei  ihm  trug es zuletzt zur   Verbesserung  bei wie man nach Monaten erst sah  auch daß die Trockenheit nun förderlich ist daß man sogar sagen kann dies war bestellt  daß er  zuständig war für das Wetter es eigentlich  herbeigewünscht hatte daß man gar dem Wetter gebot und zum Zeugnis den anderen  wenn man die Straße nun hinunter schaut hier und da jetzt also Stücke fehlen und Ziegel  er sich doch unbeteiligt   geben konnte weil niemand  eine Idee hätte weil niemand  jemals einen solch ungeheuerlichen Verdacht gegen ihn hegen könnte.

In den Räumen

In den Räumen
durch das Geäst
gesehen herrscht
 Unmut von Süd
dort ist
Kondensiertes und getrocknet
das Opferblut
man hört nicht von den Tieren
daß sie nach Maß sterben sollen
und Flammenblumen senken jetzt
rot zur Windrichtung ihr Haupt
zum Leichengedenken
das Mal ist
das Gebet ihrer Mörder

 

Eine Warnung

Eine Warnung
am Feld sprach
früh von der
Trocknung der
Arten und hat
dem Ocker vom Land
einen   Durst
hinzugefügt
und
an den kargen Wänden nimmt
jetzt furchtbar die Natur
den Geringsten ihr Dasein fort
beschrieben ist  die Welt
als Hort der Einfalt der Triebe
Anubias die stolze Hure
und der Vater haben als
fruchtbar gezeichnet  was
in centro doch wasserlos ist
und es undurchdringbar
gemacht
und taub

 

Ein Leid in den Dingen

Der Planetengott bezeugt
ein Leid in den
Dingen  das man mit
Bitterkeit dem Wetter antrug
und  zum Ablaß
dem Wind
die Seelen in die
Bäume hing wie die
Lampen 
am Sturm
berauschen sich die Apostaten
nun vom zehnten Reich
zugewand
der herben Zeit
nur einmal soll  
das Gesicht Niobes
von ihren fernen  Sonnen
trocken sein

 

Strenge der Stunden

Strenge der Stunden Strenge der Worte  bald vekehrt ist der Sinn und  daß man auf die Brüchigkeit der Person verwiesen ist an der Uhr daß jetzt alles fast ärmlichen Charakter annimmt ein Art Exiliertsein  fühlbar wird  und daß gerade um diese Zeit  etwas innerlich Nachlaß fordert  das Eigene beinah zerfällt oder wenigstens  kippt an der Tür und  an den Augen  dann auf die Strasse  am Wohnplatz dem von früher   im Strom mit den Anderen  in Deckung sein denn die Dämmerung hat sich bereits vorgeschoben daß man die Tiere fürchten muß dann an dem Eckhaus mit dem der immer so schaut und  bald gejagt bald aber links in die Enge und den  Schutz der Dörfer  und endlich zu den Wänden das alte Refugium aufzusuchen um sich schließlich  zu laben oder vielmehr ganz zu heilen an neuerlichem Schlaf

Eine Schwebung

Eine Schwebung lag  im Dunst
am Land
die Himmel
separat geschaut
für deinen Zweck
ist mit dem Wasser
verloschen von der Prophetie
zum Kampf
nur dies als Wort
daß Kreuz und Klinge
das Wehe bestimmen die
Schmückung der Sinne
deine Quelle erlahmt
schon am Feind und
Tod um Tod!
und bald vertan
dein Widerstand dein Ach
am ersten  Ort
wie Ton
zerbrochen war

Im Dunkeln

Im Dunkeln
war die Kraft der Schatten
der Gläubigen gezählt
am Tag der Klee und
das Brauchtum
der Flügler oder
verhauchte Signale der
Durchgang der Erden am
stygischen Strom
damals hellauf –
nun sind die
Funken verlebt
kommen zum Grund
der Seelenmann lacht
in den Boden
und Donner macht
sich bereit
an den Zeiten fragt er nach
dem Grund für die
Furcht daß wir sind
bis zum Morgen

Kehrst aus des Todes Rachen

Kehrst aus des Todes Rachen
du zum Feuer
bleibt die Welt
doch stehn dir
Tschandala
und Ich der Mensch
in Vorzeit
ein Wesen das Gewässer
brauchte
Harn und Odem
für das Opferleben
daß ein Raub war am Schlaf und
Rauch und seit der Zeit
sind wir  vertrieben
daß wir dürsten jeden
Tag ist der
Welt
 zur tiefsten Schande
eingechrieben in ihr
welkes Buch ein
solcher Satz

Werk

Da ist nur der Geist der die Welt durchstürmt  so sprach der E  und elend wer finstren Wahn nur hegt gegen das Land das nun trocken liegt und dem Menschen förderlich  das Pneuma das uns bindet an die Tiere  der Jammer wegen dem ungewohnten Ort zum Abstieg und die Meere und Seelen sogar als Zeugen für den  alten Meineid das Organische ist von ihm hervorgekommen und  auch alle Elemente nach  der Enstehung der Atmung man spricht nun von einem Mangel an Luft und einem Übermaß an Feuer und über die Erde und die Wahrheit  dem Mutterlande wuchs  dazu ein störrisches Kraut daß wir uns vornahmen  ihr Antlitz zu suchen in Jahren gemessen ein großes Werk der Befreiung begannen