Der Siebente am
Leib der Engel
der verderbt ist
der herbe Geist
der Sämann der Form hat
in centro der Feste
der Himmel
den Feuerblitz gesand –
im Trauerhaus
was du erlernt hast vom Teufel
sollst du schreiben
und in den finstren
Brunnen
versenken bei Mond-
denn
bevor der Mensch
getroffen
siech und krank
das Wasser noch
dreimal segnet
wäre ohne Gewinn
sein jäher Tod
doch ganz umsonst
Category Archives: Lyrik und Kurzprosa
Siegel
Eine Klage der Stämme
der harte Nord hat
wie ein Sog
den Geist verteilt
über dem Raum
des irren Wahn
Vergänglichkeit liegt
gleich wie
das trockne Land nun hinter
uns als das Siegel
aller Siegel
und
zum Dach der Wetter soll
euer sterblicher Rest
gestiegen
die Welt schon ganz entbehrt
sein
vor den Jahren
Mit Kerkerhaft
Mit Kerkerhaft
ist die Welt
wo der Geist
den Ursprung
flieht
von jedem Fleck geläutert
doch nahm der Orcus
kalt deinen Mut
um die Frucht gebracht
am fremden Feld
mit Neid und Zorn
das Kleid
der bittren Erde
Kind
bleibst du nur Kreatur –
in Brand gesetzt
den anderen
zur rechten Zeit
die Flammen als Gabe zu
ihrer Nacht gereicht
Am Abend
Am Abend zog Feuchte an das Land die Vögel verbargen ihr Haupt verschwanden bald rätselhaft an ihren Schattenplätzen und eine Furcht kam auf bei nahendem Gewitter an den Eisenteilen könnte man wohl kaum entkommen heute hätten wir sogar den Göttern geopfert aber der Glaube war irgendwann zu schwach und wir suchten unten an den Treppen einen Winkel ein totes Eck das unberührt bliebe von jeder Elektrizität und hörten durch die Tür in den Gärten bald ein fremdes Tosen sahen den Regen aus ungewohnter Richtung ängstigten uns um First und Traufe auch weil wir den Wind im voraus bemaßen und stimmten bald Lieder an mit hiesigen Geistern einem sagte man nach daß er im Haus weilte über die Zeit und die Menschen wache und manchmal Zeichen gab und wenn sich das schwere Wetter legte zwischen zwei Augenblicken im Spiegel gesehen wurde von denen nur die hierfür die Sinne hatten dann wohl nach Draußen entschwand was man erkannte an den erstaunten Augen einer Katze und einem Schaudern das sich nur für einen Moment in ihrem Fell abgebildet hatte
Es ist außerhalb der Welt
Es ist außerhalb
der Welt
ein Tau –
am fremden Feld
weht der
Februar noch rauh
und er weiß
um zwei Pfade
sind zur Geburt hier
der Erhalter
und sein Werk der Augen
wie die Bilder am
Väterweg und
das Kleid
ist nur gewirkt zum
Schein –
der zweite
Pfadt
verborgen
wie sein Glanz
schaut doch hindurch
zu unser’ m ersten Sein
nach Gott
Das Langhaus
Das Langhaus
hat die Kubatur
von Palästen
und Feuer gehabt vor sechzig
Jahren die
Spuren der anderen
in den Stein hinein gefleht
und brüchig zu den Bergen
auch
um Erbarmen
den Äther der
vom Licht beraubt
uns spricht von Korrosion
um eine Verschlagung
gebeten
bis hierher
nach dem Wald hinein –
oh Vater
laß in diese Mauern Licht
und unser
Leben ganz ein einz’ges
Opfer sein
Der Tag
Der Tag
ist uns erschaffen wie
eine kostbare Alleinheit
der Sonnen
deren Macht die
Glieder fasste
und dann ein Durst
eine Qual
jene trieb
zu den Strassen
der Heimat zu
ihr gilt das Flehen
der Heimat
droht höchste Gefahr –
am Weg
der Lohn und oft der Tod
im zuckenden
Glanz sind die Sterne entbrannt
wir entbehren den Schlaf
so bleibt sie noch aus
die Nacht
und alle ungesagte Not
Der Abraum
Das gab einen passablen Berg aus Schutt der Schiefer der Bruchstein noch als Reminiszenz an die ärmere Generation und daß dabei ein Schmerz die Gelenke riss blieb so kaum aus wie eine Mahnung zur Vorsicht und der sonstige Abraum ein Sortiment aus Steinen und Nägeln und Fasern, daß man die einen in die Kräuter oder Hecken gab und sie zum Sommer vergaß die Scherben in Säcke zuletzt für Erinnerungen oder weil man unterscheiden mochte, das Glatte, das Rauhe oder Scharfkantige auch das Rußige wie Symbole für Vergangenes, angehäuft an den Farben, auch Wolle oder was sich löste vom Sims und Resten der Verschalung oder sogar ganze Balken die im Gras lagen und Hummeln hatten dort schon nach etwas gesucht zum Herbst soll alles konsolidiert sein das Leben selbst soll nachher wie neu entstehen und fester sein als je zuvor denn die Winter werden härter jedoch steigt unsere Kraft in noch schnellerem Schritt.
Wir
Wir stehen am Rand
sprechen nachts
an den Sternen
von Kalpa
dem Tage Brahmas
die Höchsten haben
die Saat gelegt und
dies Äonen entschieden
wissen um den Lauf –
die Weisen und
ihre Taten
scheiden
die Dinge vom
Einen
kommen uns näher
als noch
in den Jahren
der wütenden Bitte
An den Mauern
An den Mauern
die Nässe ist
wie der Mond
und der
Wind jetzt
feindlich von Süd
und so die Schwere
die Entsagung vom Rad
die Sätze der Prophetie
und die Sicht
der Wölfe
auf die helle Zeit
es fehlt an Gegenwart
die ewige Hand