Category Archives: Lyrik und Kurzprosa

Der Schafsgott

Am Berg der Schafsgott
und sein Volk
die Rufe der Tastsinn der Tiefen  
bei der Zitadelle Jey 
noch Krieg 
und  Zweites
Getrenntes und
heute nur  Trug die
Abkömmlinge der Despotie
der  sieben Engel  Schall
hat den Held  im Streit 
der bitter war
nur durch das  Wort
dann  fortgetragen 
an den  Ort  der Wonnen
dem Ich
das All so schwer wie nie ersonnen
zu allen Himmeln
wollten wir

 


Im Juli

Jemand stieg wohlan hinab in einen Nebenraum  an  diesem  Haus vermutete dort eine Person ging dann voran wohl seinem Stand gemäß aber andere traten zurück auf eine gewisse Art gebeugt  nach außen  am Sockel der nun sichtbar lag wegen einem Mangel der Pflanzen die dies Jahr nur stockend rankten nach unten licht und getrocknet schon im Keim  und Wochen danach lief man  fast schutzlos unterhalb der Gärten  die sich im unbegrenzten Horizont verloren um diese Zeit  berechnete  man das Kommende aus Warnungen und  Gesichtern der Wolken auch  bat man nun ab und an um Wasser und fand  so bald  den Weg zurück dorthin wo man spät nachts nur mittels Zeichen sprach wahrscheinlich  gar mit Toten bis in den Mauern erst zum Morgen sich alle Räume leerten und man schlief.

Aus den Blättern

Aus den Blättern
von innen geschnitten
war neunmal von der Kraft
am Stamm 
was leben will muß
hinaus  in dies Feld
aus Geist gebaut mit
Saft vom  Kraut und Fett
ist eure Welt
und wer  aus Stolz den Husten pflegt
der soll zu den Sternen 
und ihre Zeichen lesen
soll vor dem Tod noch lernen
den Organen aus Licht
und ihren dreizehn Namen
bald zu gleichen


Das Erbe

Durch die Schwere
und das Leben
mit Alaun 
war unser Erbe
bald  verborgen
doch sucht seinen Glanz im Grund
Zarvan Genius der Zeit und
Mund der Könige
die unbenannt verehrt
mit der Väterwelt entkamen
die  Schrift das Land
ihrer Lieder klang wie ein
Erbarmen das
uns spät  mit warmem Ton
bis heute fremd und
doch verwandt erscheint
weil wir selbst
es waren die da sangen
damals  feierlich vereint
noch fern vom Morgen


Erheb dich

Erheb dich
unser Vater hat
mit Rinderharn den Knaben
und  Papak das Prinzip der
Einheit  bedacht
wie schon
vom Erdenholler
die allegorische Gestalt
Urvan als Seele ist mit
Blitz und Wetter und Gewalt
für uns
zum Beweis gegeben
zurückgestellt
hinter dem Mensch
und dem Ort
dieser  Welt ist das
Eigentliche das  man  Leben
heißt

Die Menge

Sah, daß die Menge über einen  prägnanten Willen verfügte der aber keinerlei Richtung kannte so daß sie immerzu grundlos zusammenzukommen schien nur weil es  Plätze gab, die einen vagen Grund versprachen auf dem man hoffte stehen zu können  wo aber unauffindbar  blieb was man sich erdachte so daß es zu keinen Ergebnissen kam oder keinerlei Erfolg und die Abkehr hiervon bei wenigen von Geburt schon geplant und hinzukommend die Empfindlichkeit der Sinne gegenüber  ihrem  Tag und die Scham daß man von diesen Vorgängen nicht unterschieden sein könne von einem gedachten Auge gar als niedrig entlarvt würde weil kein Versteck und keine Flucht möglich ist  die einzige Gelegenheit sich  zu verbergen hieße   unbekannt in eben  dieser Menge aufzugehen.

Die Worte die vier

Serum und Sehnen
der Körper der Jäger
in den acht und zehn Höllen zu
wandelloser Wirklichkeit der
Qual verbracht  –
sind in die  reinen Länder  
die Worte hinein
gesagt die vier
und verloren vom Tal
nichts was sich erhöbe
es ist der höchste Ort bereits
wo Mensches Wunsch  nicht möglich
sei zu stillen
und jemand gezeugt war
nach anderem Willen
als Kind aus der Gier


Todeszeichen

Daß man auf einer Katze reitet
dem Königsgeist die rote Burg 
 zum  Todeszeichen
übergab
und die Furcht der Glanz durch Hören
Oh Kind der Welt den acht Pisaci  
verloren war und  so
befreit die schwarze Candala  
die Masse /
sie lodert wie der Wind
vergangener Tat die Summe
aller Hitze ist das Gold
so erreicht der  Tote das
Nichts  das  er gewollt  hat
als sein Ziel

Mit den Hungergeistern

Mit den Hungergeistern
sind die Blicke 
und  die sieben Zeichen
durch den Widerstand
geschnitten und
der Schlaf war  getauscht gegen Mut
wenn alle Wesenheit und Form
verdunkelt ist
Emaho!
dann sei dein Mund vollkommen –
mit  Melasse und Glut  die  tropft /
zerrissen der Kopf und Rumpf
und hinab nur zum Schein
ist mein Frieden
wie  das Sein
wie diese  Zeit 
 uns niemals  genug

Nach der Nässe

Nach  der unbesprochenen Nässe kam es schließlich zu einem lichten Wuchs am Grund bis zum ersten Stock bis an die ersten Fenster bei verstelltem Südlicht wo ich mit den Meisen aber Hoffnungen hegte und doch der Ausgang ungewiss schien auch wegen der Kosten der fremden Vorhaben / fast hilfreich daß man zugleich von immer neuen  Räumen denkt weil man  über das was bekannt ist hinauswachsen muß in anderen Zimmern oder Zeiten und diese  zusammenfügt zu Einem und sich hiermit weit entfernt hat im Schlaf  und um zu lernen über die wahre Kraft und Bewegung  weil man erkennt  daß selbst das Vergangene in anderen Variationen noch lebt und wirkt und vielfache  Wahrheit hat und durch die Beeindruckung ein Wunsch entsteht hiervon etwas nachzubilden für alle zur Anschauung und zur Bewahrung.