Aus einer Fußnote C. G. Jungs des Artikels “Synchronizität als ein Prinzip akausaler Zusammenhänge”: “Sir James Dean (Physik und Philosophie) meint, es könnte sein, ‘daß die Ursprünge der Ereignisse in dieser Unterschicht (d.h. jenseits von Raum und Zeit) auch unsere eigene Geistestätigkeit umfassen, so daß der künftige Ablauf der Ereignisse zu einem Teil von dieser Geistestätigkeit abhinge.’ Der Kausalismus in dieser Überlegung scheint mir allerdings nicht haltbar zu sein.”
Von monistischer, von platonischer Sicht: Als Teilhaber des Ganzen, des Einzigen als einer Apriorie zum raumzeitlich-reduzierten Sein findet sich der Mensch ‘metakausal’ in einer entsprechenden ‘eidetischen’ Verknüpfung komplexen Ausmasses eingebunden, die zumal Subjekt und Objekt nicht als Getrenntes geltend werden läßt. Kommt es aber zur Aufhebung der raumzeitlichen Verhältnismäßigkeit, ist auch die Beteiligung am Entstehungsprozeß ein Alles mit Sich-Sein, das eben als mit sich selber befasste Ganzheit gedacht werden muß. Insofern ist hier kein ‘Eigen’, ist Geistestätigkeit nicht etwas, was untrennbar dem Indivuum zuzuordnen ist. Und doch ist hierin – in der Umfassung des Daseins mit allem Sein selbst etwas Sollipsistisches, nur daß man die “Eigenwirkung” eben von anderer, ich-transzendenter Warte als ‘übereigen’ zu betrachten hat. Das Bindende ist dabei immer ontisch höherrangiger als das Explizierte und Trennende. Das uns Vertraute und so das uns bekannte Miteinander der Objekte, das Kausale, vollzieht sich von dort wie ein Ausläufer in die Raumzeit hinein und kündet in der Vordergründigkeit der Weltlichkeit nicht mehr (ohne weiteres erkennbar) von seiner apriorischen Wesenheit. Kausalität in uns bekanntem Gesichte ist dabei (gerade zeitliches) getrenntes Sehen von einer tatsächlicheren Zusammenheit und Gleichzeitigkeit. Jung selber sagte “Der Beweger bewegt”. Der Beweger aber ist potentiell teilhaft an dem Alles, was sich ineinander bedingt und nur in persona als Außen gesehen werden kann.