Montagepunkt


C. Castaneda: “Energie direkt wahrzunehmen, ermöglichte den Zauberern von Don Juans Traditionslinie, die Menschen als Konglomerate von Energiefeldern zu sehen, die einer leuchtenden Kugel gleichen. Die Menschen auf solche Weise zu beobachten, befähigte diese Schamanen zu ganz außerordentlichen energetischen Schlußfolgerungen. Es fiel ihnen nämlich auf, daß jede dieser leuchtenden Kugeln individuell mit einer Energie-Masse von unvorstellbaren Dimensionen verbunden ist, die im Universum existiert – eine Masse, die sie das dunkle Meer der Bewußtheit nannten, Sie beobachteten, daß jede einzelne Kugel an einem Punkt, der noch heller leuchtet als die Kugel selbst, mit diesem dunklen Meer der Bewußtheit verbunden ist. Die Schamanen bezeichneten diese Verbindungsstelle als Montagepunkt, weil sie feststellten, daß dies die Stelle ist, wo die Zusammensetzung – also Montage – der Wahrnehmung stattfindet. Der gesamte Energiefluß wird an diesem Punkt in Sinnesdaten verwandelt, und diese Daten werden dann als die uns umgebende Welt interpretiert. ”

Ich erkenne nun folgende Entsprechung bei Plotin, denn über den Neuplatonismus C. Tornau: “Die Seele enthält rationale Strukturen” (= Montagepunkte), “die auf die im Geist/Sein” (= die Energiemasse) “enthaltenen Formen zurückgehen; und wenn die Seele diese logoi anschaut,” (= Zusammensetzung vornimmt) “entsteht auf selbstverständliche Weise die sinnlich wahrnehmbare Welt.”