C.G.Jung: “…das kollektive Unbewußte” ist dies, “welches als ein Erbgut an Vorstellungsmöglichkeiten nicht individuell, sondern allgemein menschlich, ja sogar allgemein tierisch ist und die eigentliche Grundlage des individuell Seelischen darstellt.
Dieser ganze seelische Oragnismus entspricht genau dem Körper, der zwar stets individuell variiert, daneben aber und in allen wesentlichen Grundzügen der allgemeine menschliche Körper ist, den alle haben, und der in seiner Entwicklung und Struktur jene Elemente noch lebendig besitzt, die ihn mit den wirbellosen Tieren und schließlich sogar mit den Protozoen verbinden. Es müßte sogar theoretisch möglich sein, nicht nur die Psychologie des Wurmes, sondern auch die der Einzelzelle aus dem kollektiven Unbewußten wieder herauzuschälen.”
Diese Aussage korreliert mit schamanischen Schilderungen, die unter dem Einfluß eines Entheogens von der Möglichkeit (der Seelenreise) kündigen, so in jegliche organische Form einzugehen. Letztlich wird hier eine Teilhabe am höchsten und einzigen Ens geschildert, das panpsychistischen Charakter annimmt, als ein Prinzip, das unberührt hinter aller Erscheinung stehend sich aller Erscheinung bedienen kann, dies, indem es zum einen inkarniert – also in der Bewußtheitsstufe der hierarchischen physischen Explikation (befangen) ist, zum anderen aber sich aktiv in seiner eigenen Disposition bei vollem Selbstbewußtsein seiner Form bedient. Das Organum ist schließlich nur Bild, ist sekundäres Substrat einer Sichtweise. Das , was ‘panpsychisch’ genannt werden kann, ist an sich eine seelische Apriorie und absolut (formlos) ungebunden.
“Alles Streben von Schamanen wie Don Juan zielte darauf, wie sie es selbst definierten, am Ende selbst ein anorganisches Wesen zu werden, also Energie, die ihrer selbst bewußt ist und als kohärente Einheit funktioniert jedoch ohne einen Organismus. Diesen Aspekt ihrer Kognition nannten sie die absolute Freiheit, ein Zustand, in dem das Bewußtsein frei von den Zwängen der Sozialisation und der Syntax existiert.” (C. Castaneda)
Oder W. Beierwaltes über die Ansicht Meister Eckarts: “Die stetig wachsende Teilhabe des Intellekts am Unendlichen hat zur Voraussetzung den ‘exitus a semet ipso’, den ‘Ausgang von sich selbst’.”