Selbsexplikation und Kirchendogma

Nach der Idee der Selbstexplikation des Absoluten oder Höchsten bei Hegel oder Platon: Es kann von dort keine Verbindung zum Kirchendogma geben, denn wen soll man schließlich bitten als sich selbst? Bestenfalls wendet man sich an Zwischeninstanzen, Götter der zweiten Hypostase, und diese sind in der Konsequenz dieses Konzeptes vom oberen Aspekt des eigenen Seins selbst kreiert. (Und die Hinwendung zu ihnen in der Kirchenlehre als weiße Magie verdammt.) So stellt sich hier die Frage nach der Scheide von radikaler Erkenntnis (Plotin) oder nach Hilfestellung durch verschiedene Formen des Esoterismus. Akzeptiert man diesen Weg nicht (“The truth is a pathless land”, Krishnamurti), ist somit  Erkenntnis nur -und dies ist ontologisch konsequent gedacht- über die Erlangung/Gewahrwerdung der ureigenen Seinsteilhabe möglich. Niemals jedoch durch das Kirchendogma, das die Erlangung von Erkenntnis und göttlicher Teilhabe zur Sünde erklärte.