Platon (und jeder Monismus) richtet das Augenmerk auf eine Seinsverwandschaft von Implizitem und Explizitem, die so mit einem christlichen Transzendenzverständnis nicht kompatibel ist. Es sei denn, man entsinnt sich einer gnostischen Implikation einer Teilhabe am Transzendenten, was eben konsequent gedacht in ein monistisches Konzept münden sollte. Zur (christlich) gnostischen Implikation der Erfassung des Geistigen : Thomas Müntzer : (Müntzer steht ganz in der mystischen Tradition Taulers, sprich – Meister Eckharts): “Er war zutiefst überzeugt, daß der Mensch sich von Grund auf ändern müsse …”auff das sich das irdische leben schwencke in den hymel.” J.G. Fichte sagt: “Die übersinnliche Welt ist keine zukünftige Welt, sie ist gegenwärtig…Ich ergreife…die Ewigkeit und streife das Leben im Staube und alle anderen sinnlichen Leben, die mir noch bevorstehen können, ab, und versetze mich hoch über sie.” Rudolf Steiner sagt: “Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltall führen möchte.” “Unter Anthroposophie verstehe ich eine wissenschaftliche Erforschung der geistigen Welt, …die in der erkennenden Seele…Kräfte entwickelt, welche ein solches Eindringen (in die übersinnliche Welt) ermöglichen.” Und nochmal Fichte: “Aber was ich selbst sein solle in der Harmonie der Geister, muss ich wissen, denn nur ich selbst kann mich dazu machen, und es wird mir unmittelbar offenbart durch eine durch eine Stimme, die aus jener Welt zu mir herübertönt. So stehe ich mit dem Einen, das da ist, in Verbindung und nehme Teil an seinem Sein. Es ist nichts wahrhaft Reelles, Dauerndes,, Unvergängliches an mir als diese beiden Stücke: die Stimme meines Gewissens und mein freier Gehorsam. Durch die erste neigt sich die geistige Welt zu mir herab und umfasst mich als eins ihrer Glieder; durch den zweiten erhebe ich mich selbst in diese Welt, ergreife sie und wirke in ihr. Jener unendlicher Wille aber ist der Vermittler zwischen ihr und mir; denn er selbst ist der Urquell von ihr und mir.- Dies ist das einzig Wahre und Unvergängliche, nach welchem hin meine Seele aus ihrer innersten Tiefe sich bewegt.” [Die Bestimmung des Menschen]