Anbetung, selbstreferentiell

Anbetung ist selbsreferentiell. Da der Terminus „Gott“ als Synonym für jene Totalität verstanden werden kann, in der wir als nach unseren Sinnen konstituierte „manifeste“ Subjektivierung lediglich qua Täuschung “reduziert eingefaltet” sind, beschreibt jede Form der Anbetung, ob sichtbar in Ritus, Ausformung der sakralen Architektur, der spirituelle Handlung usf.  eben eine Art der Selbstreferenzialität in Bezug zum Entwicklungsstand menschlicher Kenntnis über sich selbst im Verhältnis zum gesamt möglich Erkennbaren. Daher zeigt Anbetung auf einen evolutorischen Zeitpfeil, mündet ab einem gewissen Grad der Erkenntnis die Anbetung in Wissenschaftlichkeit (und gleichzeitig in eine Sakralisierung der Wissenschaft). Die alte Form der Anbetung, “die ikonisierte Art” wird damit nicht unbedingt zum Obsoleten, aber wird zunehmend als willentlich ästhetisierende, anachronistische  (zuletzt pseudosakrale) Gestaltung des  vorspirituellen Lebensraumes erkennbar. Die reflektierte und ganze Gestaltung aber muß fortschreiten zur Durchdringung zur letzten Maßgabe als  Gesamtschau zum „Gott sein“selbst.