Gequantelte Welt

In der Teilchenphysik gibt es eine Strömung, die davon ausgeht, dass auf allertiefster  subatomarer Ebene unsere Welt gequantelt ist, das heißt, auf unterschiedene „Zustands-Partikel“ zurückzuführen ist, die anders als unsere Sinne es vortäuschen, diskreten Charakter haben. Die Raumzeit lässt sich demnach nicht als Kontinuum, sondern besser als schaumartiges Gebilde darstellen. Als Analogon zur Diskontinuität  könnte man auch ähnlich die Einzelbilder eines bewegten Filmes oder die Computer-Bits (aus 0 und 1), die im Ergebnis eine sinnesanaloge Welt ergeben (in diesen Fällen allerdings zweidimensional) verstehen. Die Parameter, mit denen wir letztlich Raum und Zeit in Verbindung bringen, können dabei veränderbare Werte annehmen. So könnte man –zumindest assoziativ- von der unsrigen wahrgenommenen Welt im weiteren Sinne als einer gigantischen, komplexen Computersimulation sprechen. (Tatsächlich nämlich wird der scheinbar kontinuierliche Raum durch ein sehr feines Netzwerk von eindimensionalen Kanten ersetzt –unter der hypothetischen Planck-Lupe sähe man einen “Tetraederschaum”.) Das Prinzip von einem Verhältnis „Sub – Ebene“ und „Visualisierung“ ist somit prinzipiell ähnlich. Würde es eines Tages gelingen, diese Sub-Ebene ausreichend zu beschreiben und darüber hinaus (um)zu programmieren, wäre der Mensch quasi Herr der Realitäten und könnte diese nach Gusto ausgestalten oder gar neu kreieren.  Aus der hypothetischen Draufsicht könnte ein „Gott” bzw. eine überlegene/hochentwickelte Intelligenz dieses Programm (in dem wir selbst existieren) geschrieben haben. Mit eigenem ausreichenden Wissen könnten Bedingungen für Existenz auch von uns von Grund auf programmiert werden, nicht nur die Zusammensetzung der Atome, sondern die Zusammensetzung der daruntergelagerten Wechselwirkungsteilchen (der schwachen Kraft) könnten „redesigned“ werden und in ihrem Verhalten, in dem sie Masse entstehen lassen (Kopplung an Vakuum) frei (um-)bestimmt werden. Daher wäre man in der Lage, die Masse selber nach eigener Idee zu manifestieren, auch die Größe „Zeit“ –schließlich als vierte Dimension ebenfalls gequantelt – ließe sich anders darstellen. Dabei ist der Gedanke, dass wir in einer PC-Simulation leben, nicht neu. Verwandte Gedanken hat vor Jahren bereits der Physiker Frank Tipler geäußert. Was wir letztlich wahrnehmen, ist die perfekte Illusion einer nicht-diskreten, stufenlosen „Realität“, die ja tatsächlich nicht „die eigentliche Realität“ darstellt (die es schließlich sinnesunabhängig gar nicht gibt), sondern wie ein PC Programm an der Oberfläche „nur ein“ bewegtes Abbild zeigt, eine Visualisierung eben von tiefer gelagerten, aber diskreten Zuständen.