C.G.Jung: “…ein Stück Unbewußtes, das es offenbar liebt, sich mythologisch auszudrücken, weil diese Ausdrucksweise seiner Art entspricht.
Welcher Geistesart aber entspricht die symbolische oder metaphorische Ausdrucksweise? Sie entspricht einem primitiven Geiste; dessen Sprache keine Abstrakta besitzt sondern bloße Natur-und ‘Unnatur’-Analogien. Dieser Geist von ehrwürdigem Altertum steht jener Psyche, die Herzschmerzen und globus vermittelt, fremd gegenüber, wie ein Brontosaurus einem Reitpferd. Der Traum (von der Schlange) enthüllt uns ein Fragment einer psychischen Tätigkeit, die mit der modernen Individualität des Träumers nichts mehr zu tun hat, sie findet statt gleichsam in einer tieferen Schicht, wenn man so sagen darf, und nur ihre Resultante ragt in eine höhere Schicht, wo die verdrängten Affekte liegen, herauf, ebenso fremd, wie ein Traum dem Bewußten gegenüber steht. Und wo wir eine gewisse analytische Technik anwenden müssen, um einen Traum zu verstehen, so brauchen wir hier eine Kenntnis der Mythologie, um den Sinn eines tiefere Schichten entstammenden Stückes erfassen zu können.”
Hier passend Wikipedia):
“Ein Mythos (von altgriechisch μῦθος, ‘Laut, Wort, Rede, Erzählung, sagenhafte Geschichte, Mär’, lateinisch mythus) ist in seiner ursprünglichen Bedeutung eine Erzählung. Im religiösen Mythos wird das Dasein der Menschen mit der Welt der Götter oder Geister verknüpft.”
“Mythen erheben einen Anspruch auf Geltung für die von ihnen behauptete Wahrheit.”
“In einem weiteren Sinn bezeichnet Mythos auch Personen, Dinge oder Ereignisse von hoher symbolischer Bedeutung.”
Der Mythos aber ist für unser Dasein immer schon Erzählung, ist nach bzw. kündend von seiner ursprünglichen Wesensart, daher auch stellt er immer eine zeit- und kulturabhängige Umschreibung dar, er steht so nie für sich, sondern a posteriori nur zur nun vermittelten Ursächlichkeit und seiner geistigen /geisthaften Quintessenz eben als dessen Versuch einer raumzeitlichen Vermittlung. Zwar lehrt er uns hierbei von Ursächlichkeit, doch muß er hierin immer neu bedacht werden und in den Mitteln seiner Übersetzung aktualisiert sein, um einer all-immanenten Teleologie der Findung und Sinn-Entschlüsselung nachzukommen, die zu Definitionen von verstandenen und dann vollzogenen absoluten und ersten Gültigkeiten zu kommen hat – um so sich selbst nach seinem Wesen aktual zu erfahren und zu verwirklichen.