Thomas von Aquin (hinter dem Geist)

“Gegen Ende seines Lebens überließ sich Thomas von Aquin einer künstlich herbeigeführten Kontemplation. Danach weigerte er sich, an seinem unvollendeten Buch weiterzuarbeiten. Verglichen mit dieser Erfahrung war alles, was er gelesen oder worüber er disputiert, alles was er geschrieben hatte – Aristoteles und die Sentenzen, die Qaestiones, die Propositionen und die majestätischen Summae -nicht mehr wert als Spreu und Stroh.”
(Aldous Huxley)

Dabei hätte man bereits aus Plotins Enneaden (hätte die römische Kirche nicht das antike Wissen hierüber liquidiert) erfahren  können:
“Vielleicht muß sich der Geist…quasi hinter sich zurückziehen und quasi auf sich selbst verzichten zugunsten desjenigen, was sich hinter ihm befindet… er darf dort, wenn er jenes sehen will, nicht ganz Geist sein.”
Und somit seine Konklusio in “Die erkennenden Wesenheiten”:
“Und das ist das wahrhafte Endziel für die Seele. Jenes Licht anzurühren und kraft dieses Lichtes zu erschauen, nicht in einem fremden Licht, sondern in eben dem, durch welches sie überhaupt sieht. Denn das, wodurch sie erleuchtet wurde, ist eben das Licht, das es zu erschauen gilt. Und wie kann dieses Ziel Wirklichkeit werden? -Tu alle Dinge fort!”