Category Archives: Lyrik und Kurzprosa

Die drei leuchten

Die drei leuchten im Takt
und rot zur Nacht
im Fenster  sieht man falsches Gold
 auf Sicht verrät nichts ein Leben
sie flackern dort die Existenz aus
und wir sind in den Mauern
sind Heloten der Tage und
Geiseln der Wetter schauen
Eisschmuck rauher Dächer jetzt
am Glas der Abglanz
elektrischer Gesten
von einst
und an der Scheide zum Tag ist
eventuell ein Feuer rechts
 die Zeit eilt nun harsch voraus
die Kameraden 
werden unruhig
 

Die Drei

Die Drei im  Silbergarten  der ja verlassen stand und allein  für sie angelegt  war für ihr Spiel was man schon ahnte daß jener später erwachsen anzuhinken hätte  gegen die Schwere seiner Existenz aber hier auf den leisesten Klang lauschend und jung und seine Brüder im Mond in heiliger Uhrzeit heimlichster Stunde  nur eingehegt von den Hecken  zum Schutz ihrer Freude   in Gras Erde und Laternenschatten  der großen Bäume gebettet  war die höchste Wahrhaftigkeit  des Seins  und das Leben nicht geflohen   in die meist feindliche Helle und verstreut am Wind verjagt in Konkurrenz  über karges Ackerland oder gar  schon abgelebt  an den  kalten Gewehrläufen und so war kurzes höchstes Glück während ich also jeden Laut vermied zu dieser Sommerstunde

 

Der sah in der Glut

Der sah in der Glut
alle Leben hier die
Geschichten von einst
was ich verstand
denn auch
mein Schatten
war noch in den Fluren
 die  Häuser an jenen Ländern sagten
daß selbst meine Augen
die Sätze vom Sommer aus dem Tal
 her formten
verstetigt ist nun eine Kraft
 als ein  Zwingen ins Sein
und bald zur Thronwelt gekommen 
wir lachten
als wir sahen wie
das Werk gelingen kann
den Herren der Form

 

Das Nachtglas

Das Nachtglas und kein Mensch 
und nun
wird am Rand der Wald rot
kein Wind und
Häuser die starren sie
sind den Bäumen gefolgt
die ihre Farben vergossen hatten
schwarz abgelöscht um zwei
und im Klang der Furcht stehen
Gefangene
vor dem Winter
und die Bereitschaft

die Wege  nun zurück in
jenes Land der frühen Jahre
sprich mit dir selbst
vor den Wänden
im Spiegel der Zeit
wähne dein tiefstes Ich
als das Mark
der vielen Leben
die in dir versammelt sind
du sollst ihnen deine
Stimme geben
 

In diesem Haus

In diesem Haus
am späten Tag
sind Flammen
und draußen bleichen die Schädel
vom Wald
die Menschen sind ins Rad der Schuld
gebannt  und kalte Zeiger  sprechen die
Drähte und Wellen
liegen vor dem Stein wohl
am November schon zerbrochen

bald schlägt eine Wurzel aus zur Mitte
reißt euch entzwei und
Schlangen und Katzen
werden die  Begleiter sein
in euren Wahn der späten Tage
erinnern wir Namen?
hierzu ein Nein denn
nichts ist mehr benannt seit 
Elia

 

Geschichte im November

Weiter meinte er in Woche zwei könne man davon absehen daß vom Stamm her sogar  ein sturmartiger Wind aufgekommen war was sich sogleich auf die Frucht der Bäume bezog und unter der Nässe der Blätter aber die Glut und der Geist der Vorfahren die Trocknung herbeigeführt und der Kater kurz später an die Wand geschmiegt   auf dem  Nacht-Sitz der Ekliptik entgengeblickte nicht ohne den Applaus aller Beteiligten  einem Eid gleich  vor  dem Monat der unvermeidlich wäre ein Gespräch zu anstehenden Verbindlichkeiten zu suchen sei und   er so bezüglich des erhofften Erfolges  schon vorab einen gebetsartigen Dankestext  aufsprach.

Vom Horizont

Vom Horizont nass
ist bergab grau
jene  Zeder oder ein Mensch
und die Wacht der Katzen
vielleicht zum  Tod
oder der  Nektar für
sieben Jahre
ziehen weiter
von der Stelle
wo der Schlaf einst war
Uranos du hast
in den kalten Räumen unten
wo sie liegen im Verlies
ihr Lied und
die Drachen
zu Fall gebracht
wo ist Elia

Schutz

Die Wand hat Schutz
mit den Blättern
und die Anderen  suchten
ihren Platz bereits am Tag
aber der Rote
verdarb ganz unbemerkt
am Eisen der Tür
also trug man ihn
hinaus  zum feindlichen Feld
ein verwehter Satz
des Bedauerns

und  trocken vom
sanften Mut
von Frucht und Sturm
und Kerzenrot
erhabenes Haupt
doch gestern vergangen
habe neun mal dreihundert
schon gesprochen
ins Glas des
Herrn

 

 

Schuld

Vorhin sah ich
leuchtend
die Fahrt in den Schlund
die Mäuler die schreckten
und ich sprach bald vom Herbst
man schreibt auch im Wind
denn alles muß Werk sein
und alles muß steigen
die Wolken zur Nacht
einer Umkehr  gleich
bin ich entzweiht?
es ist die Welt
ein Riss soll sein
durch jedes Haus 
die Feuer  treten ein
und fremd
die Schuld wird ganz  gewiß
und der Blick
sucht jetzt allein  das Feld.

 

Herbsttag

Hatte an den Stühlen noch jemanden zum Abschied befragt und Gummiertes der Blätter am Ton gezeigt wegen der Drohung durch den Herbst  warum die Früchte nicht schalenlos fielen in den November seit einigen Nächten waren sie  vom Regen besprochen und dies blieb bis zuletzt strittig ob das eine Hilfe sei  so hat man zu viert nun  alles aufgesammelt  den Nebel verlacht die Nässe erinnert die damals die Blüte forttrug  und von der anderen Dimension war  immer Hea mit Bemerkungen daß ich eine  Welt nach ihr  erschaffe für ein anderes Heute  für den Halt in der Zeit  für die Fenster in einer verbliebenen Zukunft.