Aus dem Kena-Upanisad: “Brahman ist nicht das Unbekannte oder das Nichterkennbare der Agnostiker, obwohl gesagt wird: ‘Brahman ist unbegreifbar; brahman kann nicht erkannt oder gesehen werden; brahman ist jenseits der Reichweite des mana, des Intellekts und der Sinne.’ Es ist mehr als das Bekannte, insofern Es als der eigene atman, das eigene Selbst, verwirklicht wird. Brahman ist immer das stille Zeugebewußtsein. Es ist das Subjekt, der Wissende und der Sehende. Alles, was durch die Sinne wahrgenommen wird oder durch den manas gedacht wird, kann nicht brahman sein. Nur ein Gegenstand in der Welt kann durch die Sinne wahrgenommen werden oder durch den manas gedacht werden. Der Sehende kann niemals gesehen werden. Der Erkennende kann niemals erkannt werden (sei es durch den Intellekt oder den manas). Brahman ist nicht erkennbar (im Sinne eines Objekts). Brahman ist nicht erkennbar durch den manas, den Intellekt und die Sinne. Es ist jedoch sicherlich erkennbar durch direkte intuitive Wahrnehmung in samadhi, als Selbst oder als der atman, und zwar durch einen reinen manas, der selbst brahman ist.
Bis du den höchsten nirvikalpa-Zustand erreichst, in dem du erkennst und fühlst: ‘Alles ist in der Tat brahman; es gibt nichts als das Selbst’, solange wirst du wieder und wieder Selbsterforschung, Reflektion und Meditation üben müssen; du mußt Seine Gegenwart in allen Namen und Formen fühlen.”
Durch Entwicklung ist Vergegenwärtigung in Allem. Dies gerade aber auch durch Mitleid, Empathie, Hilfe und Beistand.
Fichte sagt: “Alle innere geistige Energie erscheint, im unmittelbaren Bewußtsein derselben, als ein sich Zusammennehmen, Erfassen, und Kontrahieren seines, außerdem zerstreuten Geistes, in Einen Punkt, und als ein sich Festhalten in diesem Einheitspunkte, gegen das stets fortdauernde natürliche Bestreben, diese Kontraktion aufzugeben, um sich wiederum auszudehnen. Also, sage ich, erscheint schlechthin alle innere Energie; und nur in diesem sich Zusammennehmen ist der Mensch selbständig, und fühlt sich selbständig.” (Hinduistisch: dies in der Weise, als er atman ist, der sich als brahman erkennt!)
Und aus dem Zweiten Buch, Wissen, von Fichte:
“In aller Wahrnehmung nimmst du lediglich deinen eigenen Zustand wahr.
Es gibt nichts Sichtbares oder Fühlbares überhaupt, weil es kein Sehen oder Fühlen überhaupt gibt.
Du verbreitest sonach die Empfindbarkeit, und zwar deine eigne … durch die ganze Masse hindurch; und diese selbst ist überall nichts anders als das Empfindbare selbst.
…und alles, was du außer dir erblickst, bist immer du selbst. Man hat dieses Bewußtsein sehr passend Anschauung genannt. In allem Bewußtsein schaue ich mich selbst an; denn ich bin Ich: Für das Subjektive, Das Bewusstseiende, ist es Anschauung. Und das Objektive, das Angeschaute und Bewusste, bin abermals ich selbst, dasselbe Ich, welches auch das anschauende ist – nur eben objektiv, vorschwebend dem Subjektiven.
Du teilst, du begrenzt, du bestimmst die möglichen Formen der Dinge und die Verhältnisse dieser Formen von aller Wahrnehmung vorher.”