Arthur Schopenhauer: “Wir sind aber alle mit unseren Leibern und Verhältnissen dem Teufel unterworfen und Fremdlinge in dieser Welt, deren Fürst und Gott er ist. Darum steht alles unter seiner Herrschaft: das Brot, das wir essen, das Getränk, das wir trinken, die Kleidung, die wir gebrauchen, ja selbst die Luft und alles, wodurch wir im Fleische leben.’ (Luther) – Man hat geschrien über das Melancholische und Trostlose meiner Philosophie: es liegt jedoch bloß darin, daß ich, statt als Äquivalent der Sünden eine künftige Hölle zu fabeln, nachwies, daß, wo die Schuld liegt, in der Welt, auch schon etwas Höllenartiges sei: wer aber dies leugnen wollte – kann es leicht einmal erfahren.”
Wenn aber die Hölle bereits im Hier immanent ist, die Welt aber Projektion unseres Zustandes, dann ist auch ein Gegensätzliches, ein Gutes – ein Himmel – im Hier zu verorten, denn beide Qualitäten oder Wegweisungen sind in der menschlichen Anlage zu machtvoller Entfaltung vorgegeben.
Und wir lesen im Apokryphon von Nag Hammadi: “Wer die Auferstehung bereits zu Lebzeiten nicht erfährt, der hat nach seinem Tode nichts zu erwarten.”
Kein Erlösungswerk einer äußeren Entität kann uns retten, sondern die Welt als Spiegel einer Schwäche, die sie hervorbrachte, ist uns anheimgegeben zur eigenen Durchwirkung zum Guten. Somit soll die Welt verbessert werden, was heißt: Sie soll durchschritten, überwunden und beendet sein als unvollständiges Bild vom Subjekt her, als Abbild eines Bewußtseins, das nicht in der Lage ist, sich in seiner höheren Form ohne Ausgang eben in das Bild der Vereinzelung zu halten – dies auch aus seiner Implikation zum Schöpfertum nach, das seine Betätigung im Halten der Form sieht, nicht aber im Überwinden der Form und im Übersein zur Form, obwohl hier sein eigentliches Sein ist.