Das leuchtende Sattva
Kann zeigen den Atman
Kraft seines klärenden Lichts;
Jedoch es verstrickt dich
Ins Streben nach Wissen,
Ins Sehnen nach Glück.
Das flammende Rajas
Wird Durst dir entfachen
Nach Lust und Besitz.
Das Rajas verstrickt dich
Ins Hungern nach Tun.
Das unweise Tamas
Verwirrt alle Menschen.
Tamas verstrickt dich
Im Bande der Täuschung,
Der Schwere und Dumpfheit.
Die Macht des Sattva
Versklavt den Glücklichen,
Die des Rajas
Versklavt den Tätigen,
Die des Tamas
Versklavt den Betörten
Und trübt seine Einsicht.
Wenn Sattva herrscht
Über Rajas und Tamas,
So fühlt der Mensch Sattva.
Wenn Rajas herrscht
Über Sattva und Tamas,
So hat sich Rajas des Menschen bemächtigt.
Wenn Tamas herrscht
Über Rajas und Sattva,
So gibt der Mensch sich dem Tama hin.
Leuchtet Verstehen
Hinein durch die Sinne,
Die Tore des Leibes,
Dann wisse das Sattva zugegen.
In Gier, in Tatendrang,
Flammendem Wagnis,
In Unruh und allen Begierden
Erkenne Rajas als Herrscher.
Ist der Sinn dunkel,
Verwirrt und träge,
In Wahn befangen,
Wisse, daß Tamas dann überwiegt.
Wes Todesstunde schlägt
In einer Stunde des Sattva,
Der wird dereinst wiedergeboren
Im Heim eines Frommen.
Wer stibt in Rajas,
Wird wiedergeboren
Bei solchen, die Sklave des Tuns sind.
Wer stirbt in Tamas, kehrt wieder
Zum Schoß einer Törin.
Frucht der gerechten Tat
Ist Sattva, die reinste Freude.
Doch aus den Taten des Rajas
Geht Leiden als Frucht hervor.
Und Tamas Früchte
Sind nichts als Unwissenheit.
Aus Sattva kommt Wissen,
Aus Rajas Begierde,
Aus Tamas Verwirrung
Und Dunkel und Wahn.
Wer lebt in Sattva;
Steigt auf zu Höhrem;
Wer weilt in Rajas,
Bleibet in dieser Welt;
Wer Tamas erliegt,
Dem niedrigsten Wesen,
Der sinkt in die Unterwelt.
Wenn der Weise die Gunas
Als einzige Vollzieher
Jeglichen Wirkens erkennt,
Und auch von Jenem weiß,
Das alle Gunas weit übersteigt,
Wird er Eines mit mir.
Hat der Bewohner des Leibes
Die Gunas überwunden,
Die diesen Leib bewirken,
Dann ist er frei
Von Geburt und von Tod,
Von Leid und Verfall
Und wird unsterblich.