Samkhya, Plotin, ewige Form

“Aus der Identität -oder wie wir sagen würden: Koexistenz – von Ursache und Produkt folgt, daß von der Entstehung (utpatti) eines Produktes nicht gesprochen werden darf, daß vielmehr die sogenannte Entstehung eine Manifestation, ein In-die-Erscheinung-treten (abhivyakti) ist. Und wie das Produkt nicht entsteht, weil es bereits in seiner materiellen Ursache existiert, bevor es in die Erscheinung tritt, so geht es auch nicht zugrunde, sondern tritt nur aus der Erscheinung, indem es in seiner Ursache wieder verschwindet oder aufgeht (laya, tirobavha). Die Manifestation ist also der gegenwärtige Zustand (vartamanavastha) des Produkts, das angebliche frühere Nichtsein der zukünftige (anagatavastha) und das angebliche spätere Nichtsein der vergangene Zustand (atitavastha). Die materielle Ursache ist vor der Manifestation des Produkts nichts anderes als dieses Produkt im Zustande der Zukunft, und das Produkt nach dem Ende der Manifestation nichts anderes als die materielle Ursache im Zustande der Vergangenheit. Jedes stoffliche Ding ist also, bevor es in die Erscheinung getreten ist, genau so real als während der zwischen diesen beiden Grenzen liegenden Zeit; nur seine Form oder sein Zustand ändert sich. Durch diesen Gedankengang ist die Samkhya-Philosophie zu der ‘Lehre von der ewigen Realität der Produkte’ gelangt.” (Richard Garbe)

Für den Neuplatonismus:
Volkmann – Schluck:
(“Das Hinaussehen über das durch die Sinne Gegebene ist ein Zurückblicken auf den Nous, d. i. ein Hineinblicken in sich selbst.” )

“Das Sein des Seienden ist zugleich ein Nichtsein”

“Der Sinn des Nichtseins ist nicht Nichtung des Seinsgehaltes, sondern es ist selbst eine Weise der Sichtbarkeit des Seienden, das sich immer als unterschiedene Vielheit zeigt ” (Mein Zusatz: Und zwar in der anschaulichen Art durch eine durch uns erlangte Perzeption in immanenter Linearität, die sich im Nacheinander der Zeitlichkeit ausdrückt bzw. entfaltet.)

“Die Wesenheit des Seienden zeigt sich als augefaltete Gliederung eines in sich selbst geeinten Ganzen: als ein im Anderen seiner selbst mit sich selbst geeintsein, als Einheit, die in der Differenz geeint bleibt. Die Vielheit des Seienden ist die Art und Weise, wie der geeinte Unterschied, die Selbigkeit mit sich im Andersein, seine verschiedenen Konkretionen erfährt.”