John Bennett, Transformation

“Um John Bennetts Leistung zu verstehen, muss man die Einsicht G.I. Gurdjieffs anerkennen, welcher nachdrücklich betonte, dass der Mensch völlig blind geworden sei für das, was wirklich ist. Bennett, der leicht eine brillante Zukunft als Wissenschaftler hätte haben können, wurde ein Lehrer der Ideen Gurdjieffs und Ouspenskys von der Transformation des Menschen. Er glaubte, dass eine Lehre des Lebens verloren geht, wenn nicht ständig neue Einsichten gefunden werden, die ihre Bedeutung erneuern.“ “Bennetts Nachfolger und Anhänger sehen seine Bedeutung jedoch nicht so sehr darin, dass er zu einem unabhängigen Exponenten von Gurdjieffs Ideen wurde, sondern dass er es verstand, an dem Gebäude von Gurdjieffs Lehre und seinen Methoden weiterzubauen.” (Wikipedia) 
Im folgenden Kernsätze  zum transformatorischen Lebens-Ansatz Bennets im Original-Wortlaut:
“Wir sollten Transformation als etwas betrachten, das hier und jetzt passiert.”
LERNEN
-Psychologen und Pädagogen geht es darum, Störungen zu beseitigen und ‘normale Leute’ zu produzieren. Das ist ausgezeichnet; aber es stellt sich oft heraus, daß Normalität nur dann erreicht wird, wenn das Ziel höher als ‘bloße’ Normalität gesetzt wird.
-Wissen bringt Ordnung und Richtung in unser Leben, aber als solches transformiert es uns nicht.
-Solange man die Freude am Lernen in sich lebendig hält, bleibt man jung. -Verifiziere, bevor du etwas übernimmst.
-Betrachte nie etwas, das du gelernst hast, als endgültig.
-Vergleiche anzustellen, ist nützlich.
– Übe Unparteilichkeit, laß dein Urteil nicht von Zuneigung und Abneigung beeinflussen. Dennoch mußt du deinen instinktiven Reaktionen volles Gewicht geben. Diese gehen oft tiefer als deine Gedanken.
INNERER KAMPF
-Vergiß nicht, daß du nur innerhalb deines eigenen gegenwärtigen Augenblicks kämpfen kannst.
-Organisiere deinen Kampf.
-Gebrauche deine Unterscheidungsfähigkeit.
-Beharrlichkeit wird erreichen, was mit Gewalt nicht erreicht werden kann. Steter Tropfen höhlt den Stein, ein Wolkenbruch hinterläßt kaum eine Spur.
– Habe keine Angst, zu kämpfen.
-Vergiß nicht, daß Kampf in der Gegenwart der Schlüssel zum Glück in der Zukunft ist.
-Halte dich nicht damit auf, Versagen zu bedauern.
-Dein Körper ist unwissend, sei gerecht zu ihm, deine Gefühle wechseln, verlaß dich nicht auf sie.
-Vergiß nie, daß kein anderer deinen Kampf für dich führen kann.
OPFER
-Ein Opfer, das als solches ersichtlich wird, ist kein wahres Opfer. -Gelegenheiten für Opfer entstehen ständig, aber es macht ihr Wesen aus, daß man sie nicht bemerkt.
-Das Mysterium des Opferns liegt darin, daß es äußerlich als Zeichen der Schwäche erscheint, sich jedoch als das Gegenteil herausstellt.
-Das Wesen des Opfers ist die Entscheidung.
-Ich wiederhole, daß wir nicht auf eine Gegenleistung hoffen dürfen, wenn wir opfern. Jede Hoffnung auf Belohnung, die sich in ein Opfer einschleicht, zerstört seinen Wert.
-Die Frucht des Opferns ist die Freiheit.
-Opfere nicht auf Kosten von anderen.
-Verbirg dein Opfer vor anderen.
– Entdecke deine Abhängigkeiten und frage dich, ob du bereit bist, irgendeine davon zu opfern
HILFE
-Das Wesen der Hilfe besteht darin, etwas Kostbares hereinkommen zu lassen.
-Es gibt Hilfe in Form von psychischen Energien, die von einer Person auf die andere übertragen werden.
-Schließlich gibt es höhere oder spirituelle Hilfe. Sie wird Gnade genannt. -Gegenwart von Menschen, die Transformation erreicht haben oder auf dem Wege dazu sind. Sie werden gemeinhin Heilige genannt.
-Der Besuch von Orten, an denen intensive Transformation stattgefunden hat. Das sind heilige Orte oder Heiligtümer.
-Die Hilfe, die ein Lehrer seinen Schülern gibt.
-Besondere Rituale oder Zermonien, in denen die Übertragung geschieht. Sie werden Initiation oder Einweihung genannt.
-Spontane und erklärliche Hilfe.
-Hilfe, die uns in Momenten äußerster Verzweiflung zukommt.