Körpersein, Materie

Volkmann Schluck: “Region des somatischen: Körpersein bedeutet die Einheit einer Mehrzahl von Grundbestimmungen, die der Logos voneinander absetzt. “
“Was die Natur zu einer solchen macht, das sind die Logoi, die Gestaltungsformen der schaffenden Seele, welche die Naturgestalten in das Dasein treibt und als deren individuierte Eide die Natur ist. Ist nun das Wesen der Seele von den als schaffende Naturkraft wirkenden Formkräften verschieden? Nein, sie ist auch Logos und der Inbegriff der logoi, und sie sind ihre Wirksamkeit, die sie ihrem Wesen gemäß übt.”
Der Hervorgang des Vielen aus der Einheit gründet in der Selbstanschauung der Seele, ist ein selbstreflexiver Prozeß des Entstehens. Das Medium zu dessen Ausgstaltung indes  ist die Materie, aber von welcher Qualiät ist sie eigentlich, woher stammt sie -wo doch zuvorderst -vor der Gestaltung- nichts außerhalb des Geistes erschaffen ist?
“Außerdem kommt die formlose Urmaterie als solche nicht wirklich vor, sondern sie ist bei Plotin wie bei Aristoteles nur ein gedankliches Konstrukt. In Wirklichkeit unterliegt der physische Kosmos immer und überall der Leitung der Seele und damit der gestaltenden Einwirkung der formenden Ideen. Real gibt es Materie nur in Verbindung mit Formen. Daher ist die Unvollkommenheit der materiellen Objekte in der Praxis nie absolut, denn durch ihre Formen empfangen sie die Einwirkung der geistigen Welt. Allgemein gilt der Grundsatz, dass das Aufnehmende das Maß des Aufnehmens bestimmt. Das Niedrigere kann das Höhere nur insoweit empfangen, als seine begrenzte Aufnahmefähigkeit dies zulässt. “ (Wikipedia)
Wie aber kommt das Mannigfaltige zuletzt real zum Vorschein? Durch das Quantum. Das Zählen, was ein Darlegen, ein Zergliedern eines (apriorischen) Kontinuums ist, ist die Vorausetzung  für die Konkretisierung und Zusammensetzbarkeit in den Sinnen, so daß dort ein vereinfachtes Derivat des Kontinuums, ein fließendes Bild -dies eben macht das Somatische aus- entsteht.  Somit entsteht – wie eingangs gesagt-  eine Einheit aus einer einer Mehrzahl von Grundbestimmungen, die der Logos voneinander absetzt.”
Das Materielle heißt in diesem Sinne eigentlich nichts anderes als die geistige Dynamik in  der Hinwendung (und Verlangsamung bzw. Verstetigung) zur Bildlichkeit in der Trägheit der Betrachtung. Die Trägheit besteht darin, daß die Anschaung durch die Sinne der gedanklichen Bestimmung der Form (ihrer Zählbarkeit bzw. Quantelung) nicht gleichauf folgt und sie aber dadurch erst sichtbar werden läßt und wie angedeutet in der Vereinfachung (in und durch sinnliche Desintegration) anzeigt. Das träge Medium, die Materie,  ist in Wirklichkeit ein Prozessuales, ist nichts anderes als desintegrative Betrachtung (seelisch-geistiger Konzepte).