Gnostische Kosmogonie

Aus den Schriften Nag Hammadis und dem koptischen Kodex Berolinensis folgende  gnostische Kosmogonie:
“Der mannweibliche, unbekannte, unnennbare und unfaßbare Gott, der Vorvater, ist vor allem. Aus ihm geht alles Entstandene wie aus einer Quelle hervor. Aus dem Vorvater stammt der Vater, der Mensch, der sechs mannweibliche Wesen, die Götter der Götter mit ihren Wirkungsräumen schafft, die wiederum Wesen mit immer niedrigerer Seinsqualität hervorbringen. Neben diesen göttlichen Wesen schafft der Vater ein weiteres mannweibliches Wesen, seinen Sohn, den Sohn des Menschen, der seinerseits den zweigeschlechtlichen Sohn des Sohnes des Menschen emaniert. Dieser ist der Erlöser. Die obere Welt wird durch die Freude der Wesen konnsituiert. Die Pistis Sophia, die weibliche Paargenossin des Sohnes des Sohnens des Menschen, läßt jedoch eines Tages ohne Übereinstimmung ihres männlichen Paargenossen ein Wesen entstehen, das infolgedessen makelhaft und verfehlt ist. Dieses Wesen ist Jaldabaoth, der die irdischen Himmel und die Welt der Menschen beherrscht. Er und seine sechs Engel sind hochmütig, da sie sich fälschlicherweise für Gott halten.Aus Feindseligkeit der oberen Welt gegenüber halten sie den Menschen, der aus Fleisch, Seele und Geist besteht, in Unwissenheit. Der Paargenosse der Pistis Sophia, der Erlöser, sendet einen Lichttropfen in die Seele des Menschen, so daß dieser aus seiner Unwissenheit erwacht und Jaldabaoth und sein Reich entlarvt und beschämt.”