Platonismus, Konstitution des Seienden

“Die Unkörperlichkeit der Denkgestalt machen nun die Idealisten zur Grundlage ihres Begriffes vom Sein. Sie haben den Materialisten gegenüber die Überlegenheit, die Seinsart des Unkörperlichen ins Bewußtsein zu erheben und das Körperliche in seiner Nichtigkeit zu durchschauen.” [Karl Heinz Volkmann -Schluck]

Zur Konstitution des Seienden und dem Anteil der Seele an der Entstehung des Seienden -wie ich ihn bereits an anderer Stelle  dargestellt habe – (Alles lebt und webt in der Weltseele, der Trägerin dieses Prozesses der Selbstentfaltung…und die Materie ist Geist, welcher der endlichen Vernunft als Materie erscheint infolge der Beschränkungen, die ihr anhaften durch Raum und Zeit. Raum und Zeit sollen für Platon keine objektive Bedeutung gehabt haben.)

Nun Volkmann Schluck:
“Das Erkennen des Seienden durch die Seele ist ein Tun, das Erkanntwerden des Seienden ist ein Erleiden. Nicht nur Ständigkeit gegenüber dem Wechsel der Sinnesdinge, sondern auch eine im Erkennen liegende Bewegung gehört zu dem Seienden.”
“Der Seinsbegriff der statischen Form wird an der notwendigen Mitgegebenheit der Seele mit dem Seienden problematisch und erweist sich als unzureichend.”

Und zum Nichtsein (des Sinnlichen als “unterster Anhang” der seelischen Erfassung der vor-sinnlichen Ideen) – bei Plato kommt dem Sinnlichen ein “relatives bzw. ein Quasi- Nichtsein” zu : “In der Frage nach dem Nichtsein, die (vor Plato) ohne Antwort geblieben war, lag als geheimer Grund des Mißlingens ein falsches Vorwissen vom Sein. Der Sinn des Nichtseins ist nicht Vernichtung des Seinsgehaltes, Minderung der Wirklichkeit von etwas, sondern es ist selbst eine Weise der Sichtbarkeit des Seienden, das sich immer als unterschiedene Vielheit zeigt.”