Im Oktober wieder Erntedank, zumeist in Form von Äußerlichkeiten, Dekorativem.
Zwei Gedanken hierzu:
Hier gilt zu erst einmal wieder das anthropische Prinzip:Was uns dankenswert erscheint ist die Zwangsläufigkeit der Bedingung unserer Existenz, die eben dasjenige als dankenswert erachten muß, was sie zum Dank befähigt hervorgebracht hat.
Und vor allem ist ein zweiter Aspekt nicht außer Acht zu lassen, nämlich daß es die Natur -und immer nur die Natur- ist, die uns nicht nur nährt, sondern im Gegenteil tötet und existenziell vernichtet.Von dem letztlich (immer) letalen Prinzip ergreifen wir also einen Finger oder eine Geste der Hand, die uns erschlägt.
Vielleicht sollte man daher mit dem Dank reflexiv (und sparsam) umgehen. Und: Diese letale Ambivalenz ist nicht unbedingt dazu angetan, immerfort und ausschließlich in Demut zu verharren.