Plotin, Desintegration der Perzeption

Nach Plotins Definition von “Seele” und dem ihr nach dieser zukommenden Amphibiencharakter weilt ein Teil von ihr im sinnlichen, vor allem aber ein Teil immer im geistigen Bereich. Letzterer Aspekt bedeutet (metasensorisch) personale “überräumliche” Ausdehnung und darüber hinaus Transpersonalität. Auch findet sich hier ein Erklärungsansatz für das Problem der Synchronizitäten, denn diese Überpersonalität zeitigt Effekte, die von einem herabgesetzten Perzeptionsmechanismus des korporierten Ich als außerordentlich bzw. unerklärbar aufgenommen werden (was auf einem ontologischen Mißverständnis beruhen muß, da dies nämlich Konsequenz bzw. Effekt der Gesamt-Handlung aller -den herkömmlichen Seinsbegriff überwindenden- personalen Anteile darstellt.) Hierbei ist wichtig zu bemerken, daß gleichzeitig zur körpergebundenen und inkorporierten, bewußtseinsbezogenen Perzeption folglich noch weitere und von dieser hiesigen subjektiven Warte aus unnennbare gleichzeitige Perzeptionen stattfinden. Auch diese Perzeptionen kommen zwar vollends zu Bewußtsein und begehen interdimensionale, überraumzeitliche und den Materie/Geist- sowie einen Subjekt/Objekt -Dualismus transzendierende Interaktion, das Problem ist aber hier die Desintegration der verschiedenen Bewußtwerdungsprozesse bzw.- ebenen, also die Nicht- Kontinuität der Wahrnehmung  und ihre in  sich selbst-Entfremdung, die sich für die Warte, in der die Beschreibung erfolgt, zu einer singulär – individualisierten personalen Wahrnehmung reduziert bzw. subjektiviert. Auch hierfür wäre das oft ausgesprochene Wort von der “Zerplitterung in die Vielheit” synonym zu gebrauchen.