Mystik und Gemischtes

Philosophie – Duden, Stichwort Mystik — “Das sinnlich-empirische Ich und das physische Leben sind nur Schein, sie absolut zu nehmen, ist ein verhängnisvoller Irrtum, der über Wollen und Begierde (Eckhart, Buddha) Angst, Leiden,`Qual´ bewirkt (Böhme, Buddha). Die Ursache dessen ist Ùnwissenheit´und Festhalten, “Verhaftetsein” am bloß vorläufigen und bloß `vorgestellten´Wert sinnlich materieller Dinge(Eckhart, Laotse).”
Nach meiner Erfahrung ergeben sich hier zwei Probleme für die Konservative
1. Die “berüchtige” konservative Abwehrhaltung. Man zeigt wie gewohnt latente Angst vor “Vermischungen”. Die Erfahrung zeigt mir, daß bei genauerem Hinsehen dahingehende Äußerungen zu oft sowohl in markantem Unwissen über die “andere Religion” bzw. auch in relativem Unwissen über das eigene, das so gerne zu verteidigende (Kirchen-)Dogma getätigt werden. Dies ein Hinweis auf die alte Krux des Traditionalisten: der Bevorzugung und Begnügung mit der äußeren Form (statt der Befassung mit Inhalten.)Entsprechend muß es dann auch zwangsweise zu einem Unwissen bzw. einem Unwillen gegenüber Konvergenzen etwa heidnischer antiker (griechischer) und fernöstlicher Systeme kommen. Eine Position dieser Art ist aber inhaltlich und argumentativ gewohnt schnell erschöpft, weil nichts durchdringend, nicht rückbindend und sowieso leidenschaftslos.
2. Man fürchtet dabei um die Exklusivität, das Hervorstehende des Eigenen. Es handelt sich hier zumeist um rein kulturelle Implikationen des eigentlich nur ursächlich religiös motivierten Institutionalisierten, welche sich zur Hauptsache in äußerer Form und im Ästhetischen verorten lassen. Dabei verliert man aus dem Auge, daß Religiösität, (wohl anders als Religion), letztlich immer nur Rückbindung an einen einzigen, alleinigen Gesamtraum bedeutet,( Nach Plotin: Alles, was ist, definiert sich durch den Bezug zu etwas ihm Übergeordeneten) der aber nie ohne die Total-Transzendierung äußerer kultureller  und zeitlicher Umstände begreifbar werden kann.