Verbindlichkeit der Perzeption

Es stellt sich mir die (schwierige) Frage nach der Verbindlichkeit der Perzeption in Spezies-abhängiger Allgemeingültigkeit. Sie ist insofern Naturgesetz, als sie auf begrenzten spezifischen (Perzeptions-)Organen beruht. Die mentale Verarbeitung aber, (eben daß “rot” rot ist), findet im den Sinnen nachgeordneten Bewußtwerdungsprozeß statt. Dieser wird naturwissenschaftlich prinzipiell dem Gehirn und -weitgehend ungeklärt- der DNA zugesprochen. Wendet man sich spekulativer Wissenschaft wie auch Grundkoordinaten eines schamanistischen Kontextes zu (Beispiel: Carlos Castanedas Don Juan) kann man die Umsetzung zur “Qualität” durch die Justage eines Abgriffpunktes (im neuronalen Organismus) vermuten. Daß die neuronale Forschung (trotz Positivismus und Behaviorismus oder der Verlagerung des Problems in die Semantik) bisher nicht der Klärung habhaft wird -habhaft werden kann-, sollte einfach daran liegen, daß “Bewußtsein” eben “lediglich” ein Synonym für einen außerkörperlichen universalen “Strom” meint und das Gehirn dazu als (Teil-)Empfänger für Information hieraus bereitsteht, womit sich allerdings u.a. noch nicht die Ursache der Setzung klären läßt. Paranthese:-Da der materielle Umsetzer ebenfalls nur perzeptiv zu einer (Pseudo-)Objektivität kommt, liegt die Verursachung nicht in der Kreation eines Perzeptionsmechanismus, sondern vielmehr  in der Etablierung des Abgriffes im (allgemeinen) Bewußtseinsstrom -. Eine übergeordnete Intelligenz etwa wäre in der Lage, diesen vorzunehmen (mythisch/religiös/demiurgischer Sektor), ebenso das plotinische Selbst. (Unsere)”Realität” also ist rein subjektiven Charakters, objektiv nur illusionär und eben nur aus der selben Welt heraus erlebbar und überhaupt vorhanden. Außerhalb dieser Erlebbarkeit gibt es von ihr keinerlei Manifestation. (Und innerhalb dieser Welt ist der Abgriff-Punkt artenspezifisch (genetisch)gesetzt und wie der Schamane sagt, verschiebbar. Eine solche Verschiebung (durch schamanische Handlung und Halluzinogene) könnte z.B.durchaus Schnittmengen mit normal gesetzten Abgriffspunkten anderer wie auch immer gearteter Gattungen ergeben.)
-Eine brauchbare Analogie zum Abgriff aus dem “Möglichkeitenstrom” ist indes der bildende Künstler, der ein Bild aus dem Feld der Option schöpft, nur mit dem Unterschied, daß das “Bild von unserer Welt” so komplex errichtet ist, daß es ein Subjekt/Objekt entstehen läßt, daß sich reflexiv zu sich selbst verhält und eine zeitliche Abfolge kennt. Das gemalte Bild ist zwar nicht bewußtseins-belebt bzw.reflexiv/zeitlich-orientiert, aber als ein Standbild -Abgriff aus dem (unendlichen) selben Möglichkeitsbereich verstehbar und somit prinzipiell vergleichbare Weltschöpfung.